Runberg/Chabbert – Outlaws 1

Band 1: Das Gipfel-Kartell

Story: Sylvain Runberg
Zeichnungen: 
Èric Chabbert
Originaltitel: 
Outlaws 1 – Le Cartel des Chimes

Splitter Verlag

Hardcover | 56 Seiten | Farbe | 16,00 € | 
ISBN: 978-3-98721-093-8

Cover Runberg/Chabbert Outlaws 1

Gerade im Science-Fiction-Bereich erfreuten sich Konzeptserien schon immer einer großen Beliebtheit. Man braucht nur an die beiden Universen denken, die mit Star beginnen … Auch im aktuellen Comicsegment gibt es aber erfolgreiche Serien, etwa die Orbital-Reihe. Outlaws ist nun ein Spinn-off zu dieser Welt, in der die Menschheit als letztes Mitglied der Konföderation ganz unten am Ende der Hackordnung steht.

Aller Anfang ist schwer

Auch in der Konföderation gibt es illegale Migration und somit einen sehr lukrativen Markt für Gangster und Kriminelle aller Größenordnungen. Es fängt damit an, dass jemand ein Schiff zur Verfügung stellen muss, auf dem die bedauernswerten Kreaturen Glück haben müssen, die Überfahrt zu überleben. Im Falle einer Weltraumserie wird dafür logischerweise ein Raumschiff benötigt.

Outlaws 1 page 3

Falls die Migrant*innen es soweit geschafft haben wird ihnen – in diesem Fall vom Gipfel-Kartell – erlaubt, ihre Schulden für die Überfahrt abzuarbeiten. Hier geht es darum, illegale Medizin-Produkte zu gewinnen. Der Job ist anstrengend und wahrscheinlich tödlich.

Wenn man dazu noch eine Menschin (sic!) ist, auf der eh schon alle rumhacken, ist ein Überleben noch unwahrscheinlicher. Doch es kann auch befreiend sein, nichts mehr verlieren zu können, zumal sich unerwartete Konstellationen auftun. Das Gangsterleben gefällt nämlich nicht allen und ist vor allem ebenfalls nicht ungefährlich. Die Geschichte des erfahrenen Sylvain Runberg ist spannend, logisch aufgebaut und erfordert keine Vorkenntnisse über das Orbital-Universum.

Moderne Zeichenkunst mit ein wenig Technik

SF ist immer eine Gratwanderung, zumindest in visuellen Medien. Zuviel Technik schreckt die Masse ab und konzentriert sich auf Hardcore-Fans, zu wenig davon nutzt die Möglichkeit nicht aus, die Zukunft zu präsentieren. Chabbert macht alle richtig und nutzt auch alle Gelegenheiten, fremde Wesen darzustellen.

Outlaws 1 page 4

Die Gesichter erinnern manchmal ein wenig an Mangas, die zu melkenden Tiere könnten auch von Leo stammen. Die Welt ist aber stimmig, die Umsetzung von oft gesehenen Szenen von Arbeitssklaven oder verzweifelten Menschengruppen aber gut gelungen!

Guter Einstieg!

Bei einem Spin-off ist die entscheidende Frage oft, ob es gelingt, neue Leser*innen zu gewinnen. Diese Chance besteht hier, da Outlaws eigenständig genug ist, um alleine zu bestehen, aber tief genug verknüpft um die Stammleser*innen mitzunehmen. Die Idee, dass die Menschheit nicht eine der führenden Mächte ist, ist nicht ganz neu, aber gut gelungen. Zudem öffnet sie alle Möglichkeiten für eine Allianz der Schwächeren gegen Korruption und Willkür. Die Zeichnungen sind frisch und bieten die richtige Mischung aus Handlung und Technik.

Outlaws 1 page 6

Alles richtig gemacht, würde ich sagen. Mal sehen, wie sie beim Publikum ankommt. Das Splitter-Überformat passt perfekt und das Hardcover ebenfalls.

Dazu passen Bikini Kill mit „Rebell Girl“ und ein Mai Tai.

© der Abbildungen Dupuis 2022, by Runberg, Chabbert / Splitter Verlag GmbH & Co. KG, Bielefeld 2023

Christin/Augustin – Valerian und Veronique Spezial 3

Wo die Geschichten entstehen

Story: Pierre Christin nach Christin und Mézières

Zeichnungen: Virginie Augustin nach Christin und Mézières

Originaltitel: Là où naissent les histoires

Carlsen Comics
Hardcover | 56 Seiten | Farbe | 18,00 €
ISBN: 
978-3-551-02633-0

Cover Valerian und Veronique Spezial 3

Immer seltener sterben Serien mit ihren Schöpfern, auch Valerian und Veronique hatte schon zu Lebzeiten des Zeichners Jean-Claude Mézières mit den – durch andere kreierte – Einzelbänden einen Ableger bekommen. Umso logischer ist es, dass diese Spezial-Reihe nun fortgesetzt wird. Im Zuge der Veröffentlichung dieses neuen Bandes sind dann auch die beiden älteren als Hardcover neu aufgelegt worden. Sie passen somit besser zu der Gesamtausgabe der Hauptreihe.

Kreativdroge

Wer sich schon immer mal gefragt hat, wo die Kreativen eigentlich ihre Ideen hernehmen, wird hier eine (mögliche) Antwort finden. Sowohl die Delphen, deren Aufgabe es ist, intergalaktische Soaps zu schreiben, als auch der Traumservice von Galaxity sind in einer großen Schaffenskrise gefangen. Um weitere Geschichten zu erfinden, benötigen sie unbedingt eine ganz bestimmte Substanz, die im Weltall nur äußerst selten zu finden ist. Glücklicherweise gibt es auf der Erde des 20. Jahrhunderts noch ein unentdecktes Vorkommen.

Valerian und Veronique Spezial 3 page 3

Mehrere Unterhändler*innen machen sich auf in ein kleines Dorf in Osteuropa. Der dortige Herrscher/Warlord veranstaltet eine Auktion und mehrere potentielle Käufer haben Abgesandte geschickt. Galaxity wird unter anderem durch Albert vertreten, der als „Onkel“ mit Valerian und Veronique die Reise auf sich genommen hat. Die beiden Held*innen sind allerdings in einem jugendlichen Alter und erinnern sich an keines ihrer Abenteuer. Selbst als sie auf einen Schnarf treffen, wissen sie zwar von seinen Eigenheiten, können sich aber keinesfalls an ihn erinnern.

Dazu kommen eine toughe Außerirdische, ein surfender Posterboy mit wenig Qualitäten und eine Erdenbewohnerin mit IT-Skills. Christin schafft eine spannende Atmosphäre, da die Leser*innen viel mehr über die Kinder wissen als diese selbst und spielt mit den Eigenschaften der beiden. Die Geschichte ist stimmig und enthält viele Links zu der Hauptserie.

Gelungene Mischung!

Virginie Augustin kombiniert zwei verschiedene Stilrichtungen in ihren Zeichnungen. Einerseits sind die beiden Hauptfiguren sehr jugendlich und hätten auch in eine 5 Freunde-Geschichte gepasst, andererseits ist die teils technik-lastige Architektur der Welten und Schiffe präsent. Auch die Außerirdischen und Albert sehen aus „wie immer“. Dadurch wird die Geschichte einerseits glaubwürdig, passt aber trotzdem vollkommen zu dem Kanon der bisherigen Bände.

Valerian und Veronique Spezial 3 page 4

Das Layout der Seiten wechselt zwischen drei und vier Streifen und enthält maximal ein paar Überschneidungen, ist also nicht fancy. Dadurch lenkt aber auch nichts von der Story, die konsequent vorwärtsgeht, aber auch Zeit für einen langen Ritt auf einer Welle hat, und den Einzelbildern ab. Und Augustin übernimmt auch den Spirit der Serie, sich selbst nicht ständig zu ernst zu nehmen.

So darf es weitergehen!

Manchmal werden erfolgreiche Serien „totgeritten“, um auch den letzten Cent aus den Fans herauszuquetschen. Ein solche Vorgehen kann ich hier beim besten Willen nicht entdecken! Der Band ist eigenständig, erfreut die Fans mit vielen mehr oder weniger versteckten Hinweisen auf das Original und übernimmt gerade so viel, dass sich langjährige Fans noch „Zu Hause“ fühlen. Trotz allem sind aber auch Neulinge in der Lage, die Geschichte zu verstehen und zu genießen.

Back-Cover Valerian und Veronique Spezial 3

Das Upgrade zu einer Hardcoverausgabe ist natürlich mit höheren Kosten für Leser*innen verbunden, passt aber im Bücherschrank besser zu der aktuellen Gesamtausgabe. Wer bisher alles im Softcover hatte, wird das neue Format verschmerzen können. Ansonsten gutes Papier wie immer und ein kleines Vorwort von Pierre Christin. Mehr über den Szenaristen hier.

Dazu passen ein Lentebok und ein wenig Spaß mit Bite me Bambi!

© der Abbildungen Dargaud, 2022 / Carlsen Verlag GmbH, Hamburg 2023

ZACK 286

ZACK 286 (April 2023)

Herausgeber/Chefredaktion: Georg F. W. Tempel

Blattgold Verlag

Heft Din A 4 | 92 Seiten | Farbe | 9,00 €
ISSN: 1438-2792

Cover ZACK 286

Das aktuelle ZACK hat ein etwas ungewohntes Cover, scheinen doch nostalgische Zeitsprünge stattgefunden zu haben. Was aussieht wie vor Urzeiten, spielt tatsächlich auch tief in der Vergangenheit und die „Dinosaurier“ kehren zurück. Tatsächlich sind alle Serien dieses Heftes (bis auf eine) „Klassiker“ mit einem Bezug auf Koralle-Serien. Ich bin allerdings gespannt, ob das etwas inkorrekte Cover zu Kommentaren führen wird, meinen Geschmack trifft es jedenfalls nicht und der aktuellen Diskussion wird es auch nicht gerecht.

Die Neustarts

Wie dem auch sei, es gehört zu der neuen Bob Morane-Story Die Gefangenen der Zeit. Christophe Bec und Corbeyran platzieren ihre neuen Geschichten im bekannten Universum von Henri Vernes und beziehen sich auch auf seine Romane. Der Science-Fiction-Anteil steht wieder im Vordergrund, denn der Held wird bei seinem Rendezvous mit einer blonden Frau von Urzeitviechern gestört. Schnell stellt sich heraus, dass es Tore zwischen den Zeiten zu geben scheint. Paolo Grella legt seine Zeichnungen in einem Stil an, der an die alten Abenteuer erinnert und die traditionellen Fans sofort mitnimmt.

ZACK 286 page 5

Ebenfalls neu ist Bootblack von Mikaël. Auch die aktuelle Graphic Novel von ihm spielt wie Giant im New York der Depressions-Ära und wird in Form eines Rückblicks des Protagonisten Altenberg erzählt. Alles beginnt mit einer schrecklichen Tragödie, die einen zornigen kleinen Jungen zur Waisen macht und ihn zwingt, auf der Straße zu leben. Zeichnungen mit einem hohen Grün- und Sepia-Anteil schaffen eine Stimmung von alten Fotos und versetzen die Leser*innen sofort um ein Jahrhundert zurück.

ZACK 286 Detail page 48

Die Fortsetzungen

Die klassische Fliegerserie, die mittlerweile von Patrice Buendia und Frédéric Zumbiehl getextet und von Sébastien Philipe gezeichnet wird, nimmt in der zweiten Folge von Tanguy gegen Laverdure Fahrt auf. Future Weapon möchte beweisen, dass sie mit ihren Nano-Implantaten in der Lage sind, die Aktionen von Soldaten steuern zu können. Beim Versuch, das Ganze zu beweisen, kommt es zu dramatischen Szenen in der Luft. Rasante Action in Bildern, bei den Gesichtern hapert es dagegen manchmal noch, sieht doch Mick Tanguy teilweise aus wie ein 21-jähriger.

ZACK 286 Detail page 21

Und auch Harmony geht in die zweite Runde. In Dies Irae plant SigmaCorp einen Kommandoeinsatz, um die entflohenen Kinder zurückzubekommen. Die Geschichte von Mathieu Reynès bewegt sich auf den Endkampf zu, die Parteien bringen sich in Stellung und wir schauen atemlos zu. Spannende Mystery-Serie um Kinder mit speziellen Begabungen als Schachfiguren undurchsichtige Organisationen.

ZACK 286 page 35

Schon etwas weiter Ist Rick Master in der Dreierwette auf den Tod. Zunächst einmal erfahren nur die Leser*innen und Grevisse, wie brutal die Gangsterorganisation ist. Doch auch Rick und Nadine geraten an verschiedenen Orten in höchste Gefahr. Zidrou erweitert den Rahmen der Serie etwas, die Leser*innen des ZACK sind ja aber auch keine 8-jährigen! Sehr spannender Cliffhanger, von Simon Van Liemt wie gewohnt gut umgesetzt. Mich persönlich freuen die vielen kleinen Zitate, die die beiden in den Panels versteckt haben.

ZACK 286 Detail page 60

Der Abschied

Nun ist die Zeit des Abschieds für Die Frau mit dem Silberstern von Martin Frei gekommen, Schade! Die freie Fortsetzung des Blueberry-Klassikers „Der Sheriff“ hat nicht nur alle Bestandteile eines guten, modernen Westerns aufzuweisen, er bringt auch einige offene Punkte zu einem Abschluss. Lohnt es sich, auf einen Traummann zu warten, der ein Hirngespinst ist? Kann man Rassisten trauen, die einen Ureinwohner verdächtigen? Sagen Kinder immer die Wahrheit? Sehr guter Abschluss! Nun bleibt nur noch, auf die Gesamtausgabe zu warten (für den Sommer angekündigt), die noch ein paar unveröffentlichte Schmankerl zu bieten haben wird.

ZACK 286 Detail page 75

Und sonst?

Parker & Badger dürfen gleich zwei Mal ran. Als Don Quichotte verkleidet oder als Katzensitter, eines ist gewiss: Die Umwelt wird gewinnen. In Tizombi planen die Friedhofsbewohner*innen einen Aufstand und die Artikel stellen Catwoman – Lonely City sowie Die Flügel der Kunst vor. Dazu kommen Rezensionen, News und Meinungsartikel. Im ZACK-Rückblick stellt Michael Klein den April 1973 vor, der von Motorsport und Western bestimmt wird.

Wie immer eine bunte Mischung für die Freund*innen des frankobelgischen Comics. Mikaël fällt etwas aus dem Rahmen, ist mit seiner Graphic Novel über das Überleben in New York aber Oberklasse! Per Ankündigung stehen schon mal die Gesamtausgaben der Frau mit dem Silberstern sowie der zweiten Staffel von Michel Vaillant in den Startlöchern, der Sommer kann also kommen.

Dazu passen Skameleon mit „Wonderwall“ und ein Grauburgunder für die ersten warmen Sonnenstrahlen im Garten!

© der Abbildungen 2023 bei den jeweiligen Autoren und Verlagen c/o Blattgold GmbH

Lawrence – Meister der Illustrations- und Comickunst 1

Bible Story, Once upon a Time und andere Werke

Story: diverse
Zeichnungen:  
Don Lawrence
Originaltitel: 
A Scrapbook of Strip and Illustration

Limitiert auf 777 Exemplare

All Verlag

Hardcover | 200 Seiten | Farbe | 49,80 € |

ISBN: 978-3-96804-166-7

Cover Don Lawrence - Meister 1

Der Engländer Donald Southam Lawrence wurde in einem kleinen Londoner Vorort geboren. In der Schule interessierte er sich vor allem für die künstlerischen Aspekte und nach der Militärzeit war klar, dass er Comiczeichner werden wollte. Zunächst zeichnete er für Magazine in England, später fast ausschließlich für den niederländischen und kontinentaleuropäischen Markt. Er war auch hierzulande erfolgreich mit den Serien Trigan (KOBRA, Panini) und Storm (EHAPA, Splitter). Insbesondere erstere war nicht ganz unumstritten, lassen sich doch einige Elemente widersprüchlich deuten.

Illustrationen machten den Unterschied

Die meisten Comic-Magazine (als es sie noch gab) verfuhren auf die gleiche Weise: potenzielle neue Talente mussten sich zunächst einmal dadurch beweisen, dass sie Illustrationen beisteuerten. Damit konnten gleich mehrere Qualifikationen abgeprüft werden: Lieferung unter Termindruck, Verständnis des Themas und Anpassung an einen gewünschten Stil sowie der Wille, dazuzugehören! Tatsächlich startete Don Lawrence allerdings gleich mit Comics aus verschiedenen Stilrichtungen, im Wesentlichen in Schwarz-weiß. Damit war er eines unter vielen anderen Talenten.

Einen qualitativen Sprung machte seine Karriere erst, als er anfing farbige Illustrationen abzuliefern. Der Beihefter The Bible Story erzählte – wie der Name es nahelegt – Geschichten aus der Bibel, unterstützt von meist vier Illustrationen pro Seite. Hier konnte Lawrence sein Talent mit dem Pinsel beweisen. Kurze Zeit später folgten Illustrationen zu einem Fortsetzungswestern – The Range Rider – der im Boyscoutmagazin Ranger sehr erfolgreich lief. Die Reise setzte sich in lehrreichen Magazinen fort: Once Upon A Time, Look And Learn und World Of Wonder. Den Abschluss dieses Bandes bilden die Illustrationen zu Arthur C. Clarkes The Three Ages of the World und The Shining Ones.

Typische Kollektionen dieser Art setzen allerdings voraus, dass die Leser*innen den englischen Text beim Genuss übersetzen. In dieser Ausgabe sind alle illustrierten Texte übersetzt worden, entsprechen aber dem Originallayout. Man hat daher das Gefühl, eine (imaginäre) deutsche Ausgabe in Händen zu halten. Dadurch wird der/die Leser*in natürlich viel weniger abgelenkt und kann sich mehr auf die eigentlichen Zeichnungen und ihren Bezug zum Inhalt konzentrieren. Da es sich nicht um Material mit einem hohen Zeitbezug handelt, sind die Beiträge auch heute noch lesbar!

Werbung Don Lawrence - Meister 1

Sehr gute Handarbeit

In seinen Illustrationen lernt Don Lawrence alles, was ihm in seinen späteren erfolgreichen Serien zugutekommen wird. War er anfangs nur ein, sicherlich talentierter, Comiczeichner, der sein Programm abspulte, entwickelte er einen farbigen Stil, der ihn aus der Masse heraushob. Seine Illustrationen, wie auch die späteren Comics, waren gemalte Bilder und sollten ihn vor allem zeitlich unter Druck setzen.

Steve Holland, ein profunder Kenner der Werke von Lawrence, führt in einem reich bebilderten Essay in die Welt und die Entwicklung des britischen Künstlers ein, lässt Erfolge und Frustrationen anklingen und verweist vor allem auch auf die erfolgreiche Zeit mit Storm. Diese Serie erscheint im Übrigen immer noch, als neuer Zeichner ist der Lawrence-Epigone Apri Kusbiantoro vorgesehen.

Für Fans!

Ansgar Lüttgenau ist ein Freund der Hochzeit des europäischen Comics. Er beschränkt sich dabei aber nicht auf Serien des Koralle-ZACK und somit ist es schon folgerichtig, dass die dreiteilige Serie zur Würdigung von Don Lawrence in seinem All Verlag erscheint! Für die ins Auge genommene Zielgruppe ist es definitiv ein kluger Schachzug, die Originale zu übersetzen und auf Deutsch zu präsentieren! Don Lawrence – Meister der Illustrations- und Comickunst erfüllt dabei verschiedene Wünsche.

Einerseits wirkt er wie ein liebevoll gestalteter Ausstellungskatalog, der einen Zeichner umfassend präsentieren will. Aufgrund der Inhalte ist es natürlich auch eine Hommage an die Mitte des letzten Jahrhunderts und an die „Erziehung“ der Jugend. Nicht zuletzt ist es wegen der Einführung ebenfalls ein Sachbuch. Der Band ist auf 777 nummerierte Exemplare limitiert und wird sicherlich seine Käufer*innen finden. Man darf auf Teil 2 gespannt sein!

Dazu passen Daisy Jones & The Six mit „Look at us now“ und ein Persiko.

© der Abbildungen Look and Learn Ltd., Arthur C. Clarke Trust / 2023 All Verlag

Bollée/Aymond – Bruno Brazil – Die neuen Abenteuer 3

Eisiger Terror in Eskimo Point

Story: LF Bollée
Zeichnungen:  
Philippe Aymond
Originaltitel: 
Terreur boréale à Eskimo Point

Basierend auf den Charakteren von Greg und Vance

All Verlag

Hardcover | 56 Seiten | Farbe | je 17,80 € |

ISBN: 978-3-96804-160-5

Cover Bruno Brazil neu 3

Das Kommando Kaiman existiert nicht mehr; drei seiner sieben Mitglieder sind tot, zwei weitere waren verwundet worden. Der Leiter dieser Einheit, Bruno Brazil, musste sich daraufhin in psychologische Behandlung begeben. Wer mehr über den Original-Zyklus aus den Zeiten des Koralle-ZACK erfahren möchte, kann im Serienkompass nachlesen. Mit den „neuen Abenteuern“ setzen LF Bollée und Philippe Aymond genau zu diesem Zeitpunkt an. Bruno und Nomade sind aus der Behandlung entlassen, Whip Rafale sitzt im Rollstuhl und Gaucho Morales ist immer noch im Dienst.

Der wahnsinnige Wissenschaftler im Eis

Die restlichen Kaimane arbeiten für das WSIO, eine internationale Behörde. Als eine in einem Fischcontainer aus Kanada gefundene Leiche kurz darauf aus der Leichenhalle gestohlen wird, beschließt Brunos Chef, einen Einsatz vor Ort zu genehmigen, um die Hintergründe aufzudecken. In Eskimo Point, einem kleinen Fischerort in Kanada, stellt sich heraus, dass der Tote einer von vor längerer Zeit aus Heimen verschwundenen Jungen war. Die drei waren danach nicht wieder aufgetaucht.

Im örtlichen Fernsehen wird täglich der für die Bewohner*innen des Ortes lebenswichtige Wetterbericht ausgestrahlt und aufgrund seiner Bedeutung auch in Gebärdensprache übersetzt. Verwirrend ist, dass gerade als Bruno und Gaucho in der örtlichen Kneipe auf Jagd nach Informationen sind, der Bericht nicht korrekt übersetzt wird.

Langsam kommen sie auf die Spur eines Veteranen, der sich als Wissenschaftler in der Nähe des Ortes niedergelassen hat. Unterstützung bekommen die zwei Agenten dabei von dem örtlichen Scheriff und einem taubstummen Jugendlichen. Dieser muss schon anfangs der Geschichte eingreifen als es zu einer Begegnung des weißhaarigen Bruno mit einem Eisbären kommt. Spannende Geschichte mit glaubhaftem Hintergrund. Wahrscheinlich wäre das Ende von Eisiger Terror im Eskimo Point im echten Leben etwas weniger dramatisch. Dann würde es allerdings weniger Leser*innen finden.

Ex Libris VZA Bruno Brazil neu
ExLibris der VZA

Ein modern interpretierter Klassiker

Philipe Aymond hat sich mit seinem realistischem Stil dem Vergleich mit dem Altmeister Vance bewusst gestellt. Natürlich ist er modernisierter. Sowohl heutige Drucktechnik als auch der Publikumsgeschmack haben sich verändert. Die Hintergründe sind teilweise sehr detailliert, allerdings nur dann, wenn es auch wirklich notwendig ist. Ansonsten langen ein paar Striche und ein wenig Farbe.

Einige Zeichner haben davon berichtet, dass Eiswüsten eine extrem heraufordernde Umgebung darstellen. Diese Aufgabe meistert Aymond perfekt. Auch die Gesichtspartien aller Akteur*innen gelingen schon besser. Das bleibt aber der Punkt der größten Unterschiede zur Originalserie. Papier und Format unterstützen die Zeichnungen und machen es zu einem gelungenen Abenteuer des klassischen realistischen frankobelgischen Comics.

Sinnvoll modernisiert

Bruno Brazil ist ein Agent der alten Schule. Hart, aber doch mit einem weichen Kern. Zu diesem Persönlichkeitsbild kommt im aktuellen Album übrigens eine neue Facette hinzu, die im zweiten Band bereits angedeutet worden war. Das Aufgreifen der Personalisierungen der Held*innen ist meines Erachtens ein wichtiger Teil der Serie und erlaubt des Fans, dabeizubleiben. Thematisch spielt die Reihe zwar noch in den 70-er, die Themen sind aber heutige. Der Spagat, neue Themen „alt“ darzustellen gelingt dabei ausgesprochen gut.

Und: Im Gegensatz zu einem gewissen Film-Helden mit einer Lizenz zum Töten gibt es hier erfreulich wenig pyrotechnisches Weltuntergangsgeballer und vor allem keine blöden Sprüche. Fazit: Spannend erzählte Agentenstory mit guten Bildern, die unterhält und fast nebenbei eine ganze Menge ethische Fragen stellt!

Dazu passen Johnny Rivers mit „Secret Agent Man“ und ein Becks Ice Lime & Mint.

© der Abbildungen Éditions du Lombard (Dargaud-Lombard S.A.) 2022 by Aymond, Bollée / 2023 All Verlag

Bablet – Carbon und Silizium

Die Geschichte zweier KI

Story: Mathieu Bablet
Zeichnungen: Mathieu Bablet
Originaltitel: 
Carbone & Silicium

Splitter Verlag

Hardcover | 272 Seiten | Farbe | 45,00 € | 
ISBN: 978-3-96792-395-7

Cover Carbon und Silizium

Wie der Zufall es will, spricht gerade die ganze Welt über Künstliche Intelligenz. Der Schock, dass menschliche Schach und Go Spieler besiegt worden sind, ist bereits lange verdaut. Machine Learning als Suchunterstützung ebenfalls. Die Geschichte des Google-Mitarbeiters, der möglicherweise gehen musste, weil er behauptet hat, dass eine Google-Erfindung ein Bewusstsein habe, ist noch im Kurzzeitgedächtnis und dann ist da Chat-GPT. Eine KI, die auf Fragen antwortet, Dinge erfinden kann und komplett neue Möglichkeiten eröffnet. Wie passend, dass gerade in diesem Moment die Graphic Novel über zwei neuartige KI auf dem deutschen Markt erscheint.

Freiheit, Demokratie, Gleichheit

Carbon und Silizium page 5

Carbon und Silizium sind zwei neuartige KI. Obwohl sie per Kabel an eine Zentraleinheit angeschlossen sein müssen, hat man ihnen ein menschliches Aussehen gegeben und hofft, mit ihnen finanziell erfolgreich sein zu können. Die Gedanken drehen sich dabei insbesondere um personalintensive Jobs, etwa in der Altenpflege. Doch niemand weiß, wie die KI reagieren werden als sie erstmals mit Energie versorgt und somit zum Leben erweckt werden. Dieser Prozess erstreckt sich über mehrere, grafisch eindrucksvolle Seiten und dann kommt die Frage der Fragen an die beiden: „Was ist der erste Gedanke, den ihr mit uns teilen möchtet.“

Die Antwort ist vieldeutig, offenbart aber auf jeden Fall, dass die beiden, die die Namen Carbon und Silizium bekommen werden, Gefühle besitzen. Ihre erste wirkliche Erfahrung wird das Belauschen einer Abstimmung in der Herstellungsabteilung sein, was der beste Kompromiss aus genug Lern- und Entwicklungszeit und finanziellem Erfolg aufgrund neuer Generationen ist. Man entscheidet sich für (nur) 15 Jahre.

Carbon und Silizium page 6

Der Band ist in Kapitel aufgeteilt, die jeweils einzelnen Lebensabschnitte der beiden Protagonist*innen zeigen. Zunächst geht es darum, ein gutes, vertrauensvolles Verhältnis mit ihrer Betreuerin, Noriko, aufzubauen. Schnell wird deutlich, dass nicht alle Menschen den KI freundlich oder erwartungsvoll gegenüber treten. Während die einen lernen müssen, mit Ablehnung umzugehen, müssen die anderen verstehen, dass es keine Geheimnisse mehr gibt.

Wem gehört eine KI?

Im weiteren Verlauf entwickelt sich die Technik weiter und KIs können Gebäude verlassen. Auf einem Ausflug nach Indien versuchen die beiden, sich der Aufsicht zu entziehen und werden getrennt. Auch Verlust ist eine Erfahrung, die gelernt werden will. Schnell nähern sich die 15 Jahre ihrem Ende und Noriko ist nicht gewillt, „ihre“ Freundin abzuschalten. Sie entwickelt eine Möglichkeit, die „Persönlichkeit“ zu transferieren und macht Carbon, die weibliche, gebliebene KI somit quasi unsterblich. Was nun folgt ist eine Dystopie, die wieder einmal nicht anderes machen muss, als die aktuellen Entwicklungen fortzuschreiben.

Carbon und Silizium page 8

Mathieu Bablet entwickelt nicht nur eine ganz eigene visuelle Sprache für Maschinenkommunikation und das Netzwerk, die, obwohl zweidimensional, geeignet ist, sowohl Netzwelt als auch reale Welt koexistierend zu beschreiben. Mit klassischen Mitteln erlaubt er aber den Leser*innen auch, die Beziehungen zwischen den Hüllen der KI nachzuvollziehen. Obwohl er meistens ein sehr striktes Streifenkonzept befolgt, brennt er dabei ein Feuerwerk ab, das alleine schon den Kauf rechtfertigt!

Viel mehr als Science-Fiction!

Im Bereich der Science-Fiction ist es lange her, dass ein Titel mich dermaßen begeistert hat. Viel zu oft geht es um Wiederholungen und Variationen von Altbekanntem. Auch „menschliche“ Roboter sind natürlich kein Novum und die sogenannten Robotergesetze sind genauso Allgemeinwissen wie die Figur des Terminators. Hier stehen jedoch die Gefühle der Individuen im Vordergrund, die teilweise einen Link in das Mathematische haben, teilweise aber eben auch nicht.

Carbon und Silizium page 10

Grafisch merkt man dem Opus an, dass sich der Zeichner einige Jahre Zeit lassen konnte und nur wenig Kompromisse eingehen musste. Herausgekommen ist ein Buch mit Überformat und Telefonbuchstärke, das definitiv mehrfach gelesen werden muss, um alle Aspekte herauszulesen. Es ist dabei sowohl SF als auch Entwicklungsroman und eine mögliche Extrapolation der aktuellen Situation: Klimakrise, Umweltzerstörung, Religionskonflikte, Diktatur, Macht der Konzerne. Carbon und Silizium ist der Top-Tipp des Frühjahrs!

Dazu passen Bowling for Soup mit „Getting old sucks (but everybody’s doing it)” und ein leichter Gin Tonic.

© der Abbildungen ANKAMA EDITIONS 2020, by Bablet / Splitter Verlag GmbH & Co. KG, Bielefeld 2022

CAMP 4 – Dezember 2022

Magazin für Comic, Illustration und Trivialkultur

Herausgeber: Volker Hamann und Matthias Hofmann
Verlag Volker Hamann, Edition Alfons
Heft Din A 4 | 140 Seiten | Farbe | 19,00 €
ISSN: n/a

Cover CAMP 4

Kann man ein Magazin lieben, das es zwischen 2014 und Ende 2022 nur auf vier Ausgaben gebracht hat? Im Falle von CAMP lautet die Antwort: Ja, man muss sogar! Es gibt viele Hefte für alle möglichen Arten von Subkultur, für Kunst, Literatur und ihre Gattungen, Nostalgisches, Comics, ja sogar für Spielzeugsammler*innen. Die Mischung dieses Heftes aber ist einzigartig und erlaubt den Leser*innen, sich einige lange Winterabende in eine gemütliche Position zu begeben und in fremde Welten einzutauchen!

Ein sehr großes Spektrum an Beiträgen

CAMP verfügt über einen farblichen Index, der die Beiträge in Dekaden zwischen den 1900er Jahren und heute einteilt. Wie in einer Matrix werden die Artikel zudem in die drei großen Schubladen des Untertitels kategorisiert (und von Rezensionen ergänzt). Es bleibt jede*r überlassen, sich von vorne nach hinten durchzufräsen, den Bereichen zu folgen oder sich in einer Zeitleiste zu bewegen. Im Grunde ist das egal, denn jeder einzelne Beitrag ist es wert, gelesen zu werden! Die Autor*innen (oh, Entschuldigung, hier schreiben nur Männer) sind teilweise aus der Reddition-Stammmannschaft, teilweise sind es international anerkannte Experten, die hier ebenfalls zu Wort kommen. Für weitere Ausgaben wäre allerdings zu empfehlen, die Männlichkeit zu ergänzen.

Detail Camp issue 4 page 5 & 6

Thematisch sind die Beiträge zum Teil (positiv) nostalgisch ausgerichtet und bringen etwa die Illustrationen von Richard Clifton-Dey oder Ditz von Schneidewind wieder in die Diskussion, beleuchten 100 Jahre Nosferatu in der Neunten Kunst oder die Romane über Sexton Blake. Andererseits werden aktuelle Themen wie NFT (Non Fungible Tokens) in der Kunst oder brennende/brennbare Bücher angesprochen. Und auch die gesellschaftspolitische Schiene kommt nicht zu kurz: Sexismus am Beispiel des (höflich ausgedrückt) ungebührlichen Verhaltens von Isaac Asimov oder die Frage des Rassismus und der kulturellen Aneignung am Beispiel von Enid Blyton, Karl May und anderen.

Insbesondere bei den letzten beiden Artikeln würde mich eure Meinung interessieren. Ich finde es richtig und notwendig, auch die verehrten Stars wie Asimov (oder vor ein paar Jahren Crumb) anzugehen. Noch besser wäre es natürlich, dass nicht Jahre nach ihrem Tod zu tun, sondern direkt, aber die Zeiten ändern sich halt nur langsam. Beim Thema der kulturellen Aneignung und Zeitgebundenheit von Literatur wird es schon schwieriger. Ist jemand, der in seiner/ihrer Zeit sehr progressiv war, heute zu verdammen, weil die Kritik nicht weit genug gegangen ist? Ist Rassismus intolerabel, der Wunsch, Fleisch zu essen (zu rauchen, schnell Auto zu fahren, …), aber nicht? Der Artikel versucht Fragen zu stellen, lässt Antworten dankenswerterweise aber offen.

Detail Camp issue 4 page 64 & 65

Sinnloses Wissen, mit Witz erzählt und gut verpackt

Es gibt aber noch weitere Perlen in dieser Sammlung. Wer wäre auf die Idee gekommen, im Netz nach einem Artikel über das Sammeln von Spielzeugrobotern zu suchen? Es scheint eine relativ große Community zu geben die bereit ist, für die Objekte ihrer Begierde viel Geld auszugeben. Ein Artikel darüber fällt für mich in die Kategorie des „Sinnlosen Wissens“. Und es ist ein Luxus, darüber lesen zu können, Illustrationen zu betrachten, die die Unterschiede von Robotern unterschiedlicher Firmen verdeutlichen, und nebenbei den Enthusiasmus und den Spaß des Sammlers nachvollziehen zu können.

Demgegenüber steht für Comic-Fans ein eher nachvollziehbarer Artikel über die Comic-Adaptionen der Nestor Burma-Romane. Für uns selbstverständlich, gut recherchiert, ebenfalls brillant illustriert, für die große Mehrheit der Menschheit aber vollkommen neben der Spur und „sinnlos“.

Detail Camp issue 4 page 18 & 19

Must have!

In diesem Sinne ist die CAMP ein Must Have für alle mit Interesse an Comic, Illustration und Trivialkultur. Und für alle, die sich gerne über den kleinen Tellerrand hinaus interessieren und jenseits von Royals, Soaps oder Reality-TV Neues kennenlernen wollen! Nicht umsonst die Nummer zwei der besten Magazine in 2022 von comix-online.

Dazu passen ein 15 Jahre alter Glenlivet und ein Live-Mitschnitt vom New York Ska Jazz Ensemble.

© der Abbildungen bei den jeweiligen Autoren und Verlagen | Edition Alfons, Verlag Volker Hamann, Barmstedt 2022

ZACK 283

ZACK 283 (Januar 2023)

Herausgeber/Chefredaktion: Georg F. W. Tempel

Blattgold Verlag

Heft Din A 4 | 92 Seiten | Farbe | 9,00 €
ISSN: 1438-2792

Cover ZACK 283

Bildung ist der Schlüssel zu allem, kein Fortschritt, keine Emanzipation ist denkbar ohne! Und Bildung ist traditionellerweise Frauensache. Die Hüterinnen des Wissens werden verkannt, missachtet, verfolgt und doch sind sie es, denen wir es zu verdanken haben, dass jede Generation auf dem Wissen der vorhergehenden aufbauen kann. Insofern ist das Cover des aktuellen ZACK vielleicht auch ein wenig ein frommer Wunsch für das neue Jahr 2023. Comix-online wünscht auf jeden Fall allen Leser*innen ein ebensolches.

Der Neustart

Der zweite Teil der Frau mit dem Silberstern von Martin Frei startet in diesem Heft. Die Geschichte spielt in dem kleinen Städtchen Silver Creek. Ein gewisser Leutnant hatte dort dafür gesorgt, dass Ruhe und Ordnung wieder eingezogen waren und dafür eine ungewöhnliche Truppe zusammengestellt. Teil davon war auch die Lehrerin des Ortes, Kate Marsh, gewesen, die nun keinesfalls bereit ist, wieder in eine passive Rolle zu schlüpfen. Der Tod des Leutnants beginnt damit, das Kate auf dem Rücken eines Pferdes mit einer Schlinge um den Hals auf ihren Tod wartet. Spannende Hommage an Leutnant Blueberry aus deutschen Landen mit größtenteils sehr ansprechenden Zeichnungen. Ganz selten gelingen die Gesichter zu karikaturesk für meinen Geschmack, aber das ist ein Jammern auf sehr hohem Niveau. Wer möchte kann einen dazu passenden limitierten Druck erwerben! Dazu passend auch der Rückblick von Michael Klein auf das ZACK vor fünfzig Jahren.

ZACK 283 Die Frau mit dem Silberstern

Die Fortsetzungen

Das Rennen am Pikes Peak ist mit den Qualifikationsläufen endlich gestartet und die Franzosen um Michel Vaillant müssen feststellen, dass es starke protektionistische Kräfte gibt. Profiteure scheinen ausgerechnet die Texas Drivers um Bob Cramer zu sein. Die zweite Staffel vermengt aber immer Renngeschehen und Soap-Anteile und so steht zu erwarten, dass der Politiker Steve Warson seinen Besuch beim Team bitter bereuen wird. Mir gefällt die Art der Szenarios von Denis Lapière mit diesen Verknüpfungen und auch die Zeichnungen von Benjamin Benéteau und Vincent Dutreuil.

ZACK 283 Michel Vaillant

In die zweite Runde geht Belarus aus der Serie Aleksis Strogonov. Émile Bravo und Jean Regnaud zeichnen kein gutes Bild des Volkskommissars, der mit zwei Soldaten die Errungenschaften der glorreichen Revolution auf den Dörfern verbreiten soll. Er ist feige, rachsüchtig, sexistisch und verfressen. Zum Glück sind aber nicht alle von diesem Schlag. Bitterböse Satire auf die Gräuel, die im Zuge und im Namen einer an sich positiven Idee verübt werden. Die Menschlichkeit, die auch in Bravos Spirou-Geschichte im Vordergrund steht, wird hier ebenfalls eingefordert.

ZACK 283 Aleksis Strogonov

Aida Nur steckt in Schwierigkeiten. Aufgrund eines sehr seltenen Ereignisses ist Alistair in der Lage, eine begründete Vermutung über den Fundort der Antiquitäten aufzustellen.  Die Hilfe der tapferen Frau wäre dann nicht mehr nötig. Im Schatten von Anubis hoffen aber mehrere Parteien darauf, reich zu werden und so ist noch nichts entschieden. Sussi Bech schafft es, die Story so spannend aufzubauen, dass immer wieder neue Verwirrungen auftauchen, und bleibt damit nicht nur zeichnerisch im Duktus der großen Abenteuer im Stil der Klaren Linie.

Die Abschiede

Zum Ende des ersten Teils von Madi wird es noch einmal blutig: Simon Bisley liefert ein paar sehr typische Seiten ab, bevor André Araújo wieder in ruhigere Fahrwasser lenkt. Eine faszinierende Science-Fiction-Story über selbstoptimierte Söldner*innen von Duncan Jones und Alex de Campi, die gar nicht so unvorstellbar ist. Es lohnt sich, auf die Rückkehr von Es war einmal in der Zukunft zu warten!

ZACK 283 Madi

Das Versteck der Flintenweiber ist aufgeflogen und die drei Damen stehen unter heftigem Beschuss. Wird es ihnen noch einmal gelingen, sich daraus zu befreien oder kann der deutsche Geheimdienst endlich den Ring des Antiquitätenhändlers erobern? Ètienne Willem und Pierre Pevel erzählen rasant, spannend und trotzdem sehr witzig. Der Humor kommt allerdings im Gegensatz zu seinen klassischen Vorbildern etwa bei Die Zwei ohne sexistische Sprüche aus!

ZACK 283 Die Flintenweiber

Und sonst?

Parker & Badger gehen ins Stadion und Christian Endres beleuchtet die Historie sowie die aktuelle Serie von She-Hulk. Außerdem sind erneut alle Leser*innen aufgerufen, die ZACK-Serie des Jahres zu wählen. Nutzt diese Möglichkeit, wenn ihr bestimmte Richtungen auf jeden Fall oder gar nicht im ZACK sehen wollt. Zu gewinnen gibt es die sehr lesenswerte Gesamtausgabe von Johnny Focus. ZACK und ZACK-Spezial haben sich übrigens in der Jahresbestenliste 2022 von comix-online gut platzieren können!

„Enjoy yourself“(The Specials) and have a winter-Bock!.

© der Abbildungen 2023 bei den jeweiligen Autoren und Verlage c/o Blattgold GmbH

Lee/Kirby – Fantastic Four Vol. 1 1961 – 1963

Marvel Comics Library. Fantastic Four. Vol. 1

Story: Stan Lee
Zeichnungen: Jack Kirby

Herausgeber: Mark Waid, Mike Massimino
Originalausgabe

Taschen Verlag

Hardcover XXL | 700 Seiten | Farbe | 150,00 €

Nummerierte Erstauflage von 5000 Exemplaren

ISBN: 978-3-8365-9425-7

Cover Marvel Comics Library. Fantastic Four. Vol 1. 1961 - 1963

Aktuell ist der Weltraum tatsächlich wieder zu einem Schauplatz geworden: die Amerikaner*innen haben mit Artemis eine zwar noch unbemannte Mission gestartet, sie soll aber auf eine Mondlandung hinauslaufen. Und auch das chinesische Programm hat mit der Mission Shenzhou 15 gerade drei Astronauten für sechs Monate zur Vorbereitung auf ein ähnliches Ziel hin in das All geschickt. Zudem sind die Aufnahmen des neuen Weltraumteleskopes ein perfektes Marketingmittel. Passenderweise hat der Taschen-Verlag im Rahmen seiner Kooperation mit Marvel Comics vor kurzem das dritte Schwergewicht seiner XXL Marvel Comics Library auf den internationalen Markt gebracht: Die Fantastischen Vier, resp. The Fantastic Four!

Vom Astronauten zum Superhelden

Anfang der 60-er Jahre waren Superheld*innen ziemlich aus der Mode. Der Weltkrieg war vorbei und Kämpfe gegen die Nazis fanden nur noch als Rückblick in den Kriegscomics statt. Western und Romance waren die aktuellen Zugpferde und jeder Verlag war gezwungen, mitzuschwimmen. Aufgrund einer verunglückten Vertriebsstrategie war Atlas (so der damalige Name des heutigen Marvel) zu einer sehr reduzierten Anzahl von Titeln gezwungen und konnte somit nicht jede Welle mitnehmen. Der Verlag hatte allerdings auch einen Vorteil, denn mit Stan Lee gab es jemanden, der eine einheitliche Ausrichtung aller Titel vorgeben, Verbindungen zwischen ihnen herstellen und somit Cross-Selling-Chancen aufbauen konnte.

Illustration FF out of Fantastic Four vol. 1

Außerdem begann sich das Konzept als äußerst innovativ zu erweisen. The Fantastic Four, die 1961 als erste von vielen weiteren gelaunchte Serie, hatte kein weiteres Superheld*innenteam zu bieten. Die Protagonist*innen waren einfach nur amerikanische Astronaut*innen, die „die Commies schlagen wollten“. Der gescheiterte Jungfernflug hatte sie der kosmischen Strahlung ausgesetzt und das Ergebnis waren Mutationen, die aus ihnen die Fantastischen Vier gemacht hatten. Damit waren sie ein Team mit gemeinsamer Geschichte, Verwandschafts- und Liebesbeziehungen und somit eher eine Familie.

Die Wirkung dieser neuen Saga auf die damalige Jugend beschreibt Mark Waid in seiner Einleitung sehr ausführlich. Jungen waren damals begeistert vom Weltraum und dem Wettlauf zwischen den Systemen und natürlich auch noch viel offener unbekannten Phänomenen gegenüber. Die neuen Comics von Atlas (und ab FF 14 Marvel) hatten andere Superheld*innen: Sie lebten in der realen Welt, besuchten sich gegenseitig in ihren Titeln und „redeten“ mit ihren Leser*innen. Nicht zuletzt unterhielten sich auch Stan Lee und Jack Kirby auf den Fan Pages mit den Käufer*innen!

Article Waid out of Fantastic Four vol. 1 part 1

Echte Probleme

Die meisten Super Heroes waren einfach super. Sie hatten kaum persönliche Probleme, ihre geheimen Identitäten erlaubten ihnen, inkognito zu recherchieren oder aber auch einfach in Ruhe zu relaxen und echte Beziehungen gab es eigentlich auch nicht. Die FF brachen damit gleich mehrfach: Zwar lebten sie in Central City, also ebenfalls einer nicht ohne Weiteres realen Stadt. Dafür kannte die Öffentlichkeit ihre Namen und ihre Geschichte. Susan und Johnny Storm waren Geschwister, Susan in Reed Richards verliebt und Ben Grimm in Susan. Zusätzlich belebten die durchaus heftigen Streiche zwischen dem jugendlich übermütigen Johnny und dem aufbrausenden Ben die Szenerie.

Gleich die erste Nummer bringt neben der Originstory einen typischen Gegner, den Moleman. Dieser hat es nicht leicht gehabt, niemand wollte wegen seines Aussehens etwas mit ihm zutun haben und schließlich entwickelte er in selbstgewählter Verbannung seine Kräfte. Er nutzt sie, um Monster zu befehligen und will – natürlich – die Welt unterjochen. Durch die Kombination ihrer Kräfte können die FF ihn schlagen und ihr Gegner bleibt zurück. Nie wird einer sterben, sie alle kommen irgendwann stärker zurück.

Detail Fantastic Four vol. 1 part 1

Die FF bleiben immer menschlich, auch wenn sie gegen Außerirdische, Zauberer und Superschurken kämpfen: sie gehen ins Kino, kommen aus der Dusche, streiten sich oder rauchen Pfeife. Reed ist ein grandioser Wissenschaftler dessen Erfindungen nicht immer funktionieren, immer aber einen zumindest ungefähren echten Hintergrund haben. Damit ähneln sie der Physik von Star Trek. Dabei wird auch der Humor, der so viele der Marvel-Titel auszeichnet, nie vergessen!

Die Tücken der gegenseitigen Anziehung

Und noch ein Beispiel, das die Serie von anderen abhebt: ein beliebter Marvel Anti-Held ist der Sub-Mariner Namor. Obwohl eigentlich nicht böse, verachtet er doch die Menschheit und steht ihr oft feindselig gegenüber. Dabei kommt es zu einer ambivalenten Beziehung zwischen ihm und Susan Storm. Für die damaligen Zeiten und unter dem Comics Code war das durchaus beachtenswert!

Illustration Human Torch out of Fantastic Four vol. 1

Vor allem sind natürlich die Zeichnungen von Jack Kirby ein echtes Faustpfand! Dynamisch, detailliert wo nötig und simpel (sprich zeitschonend) wo möglich. Die eingestreuten Pin-Ups erfordern zudem, dass der Zeichner sozusagen die „Schokoladenseite“ der Figuren trifft.

Der Weihnachtstipp!

Vor kurzem hat ein Freund von mir den Band bei einem Besuch entdeckt und war für die nächste Zeit nicht mehr ansprechbar: „Ja, dieses Heft hatte ich“, „ja, so war das“, … Einfacher kann man die Wirkung auf die Generation der Baby Boomer nicht beschreiben. Diese Bibliothek von Marvel Klassikern erlaubt einigen die Rückkehr in vergangene Zeiten, allerdings in einer der heutigen Zeit angemessenen Qualität. Jüngeren bietet sich die Möglichkeit, diese bahnbrechenden Stories erstmals zu erleben und den damaligen Umbruch nun nachvollziehen zu können.

Die Marvel Comics Library The Fantastic Four enthält die ersten 19 regulären Ausgaben der Serie sowie das erste Annual (das bei Marvel im Gegensatz zu den damaligen DC-Gepflogenheiten fast ausschließlich neues Material enthielt). 700 Seiten und fast 5 Kilogramm bringen den Start dieser Serie im XXL-Format in nie gekannter Weise zu den Fans und erlauben neben dem Schmökern auch das Vertiefen in Details. Die Hefte sind komplett reproduziert, kommen also mit den originalen Werbeanzeigen und Fanseiten, allerdings auf gutem Papier. Die Umschläge sind aus glänzendem, festem Papier während die Comicseiten haptisch die Anmutung der Hefte wiedergeben.

Detail out of Fantastic Four vol. 1 part 2

Durch die Details zu den Produktionen, die vielen zusätzlichen Abbildungen und die einführenden Texte ist daraus ein Kompendium geworden, dessen Schwesterpublikation zu den ersten Ausgaben von Spider-Man zu Recht mit dem Eisner Award ausgezeichnet worden ist. Da es sich um Reproduktionen handelt und der Band zudem weltweit vertrieben wird, ist allerdings alles auf Englisch. Die erste Auflage ist auf 5000 nummerierte Exemplare limitiert.

Wer es gerne etwas exklusiver hätte, kann zur Vorzugsausgabe greifen: Kunstledereinband, Schuber und eingefasster Aluminiumprint in 1000 Exemplaren. Taschen ist halt ein Verlag, der aus dem Kunstsegment kommt und sich in diesem Format bestens auskennt!

Dazu passen Musik von Phil Ochs und ein Sidecar.

© der Abbildungen 2022 Marvel / 2022 Taschen Verlag

ZACK 282

ZACK 282 (Dezember 2022)

Herausgeber/Chefredaktion: Georg F. W. Tempel

Blattgold Verlag

Heft Din A 4 | 92 Seiten | Farbe | 9,00 €
ISSN: 1438-2792

Cover ZACK 282

Neben dem Winter naht auch Weihnachten mit großen Schritten und damit auch die Suche nach Weihnachtsgeschenken. Während das ZACK früher ein relativ großes Albenprogramm gepflegt hatte, war dieses zwischenzeitlich auf Null reduziert worden. Seitdem der Blattgold Verlag übernommen hat, gibt es neben Alben, die nur von Abonnent*innen zu erwerben sind, auch Inhalte für alle. Aktuell sind das eine Grafik von Martin Frei zum Start des zweiten Teils der Frau mit dem Silberstern und Band 1 der Johnny Focus Gesamtausgabe. Nur mit Abo ist gerade Jari erhältlich. Details folgen hier in Kürze.

Der Neustart

Émile Bravo ist einer der aktuell gefeierten Comicschaffenden. Nicht nur hat er in der Schnittmenge aus Kinderbuch und Comic für Kinder sehr erfolgreich abgeliefert, seine Bände über die Jugend von Spirou während des Zweiten Weltkrieges haben zurecht Preise en masse abgeräumt. Eines seiner Frühwerke ist die zusammen mit Jean Regnaud entstandene Serie Aleksis Strogonov. Sie spielt 1919 in Russland. Nach dem Sieg der bolschewistischen Revolution geht es nun darum, die „Errungenschaften“ auch den ländlichen Gebieten zu überbringen. Dabei stehen einerseits Kämpfe gegen die Weißen an, andererseits geht es um Umverteilung. Mit bissigem Humor kommentieren die Künstler die Aktionen eines Kommissars, der von zwei Soldaten unterstützt wird. Sehr schöne Bereicherung in klassischem Stil!

ZACK 282 page 5

Die Fortsetzungen

In seiner Vorbereitung auf das Rennen am Pikes Peak müssen Michel Vaillant und sein Team zunächst einmal mit seit Langem unbekannten Schwierigkeiten kämpfen: Es gibt keine freien Hotelzimmer! Wird Steve Warson, der auf einen Besuch hereinschneit, helfen können? Erneut sehr schöne Zeichnungen im Spannungsfeld von Technik und Natur von Benjamin Benéteau und Vincent Dutreuil. Denis Lapière schreibt ein eher klassisches, an einem Rennen orientiertes Szenario, das die MV-Soap trotzdem weiterbringt!

ZACK 282 page 23

Im Schatten von Anubis, das neue Abenteuer von Aida Nur, beginnt mit einem Deja Vu. Der Layouter scheint hier ein wenig geschlafen zu haben, aber jede*r Sammler*in weiß, dass Doppelte besser sind als Lücken! Zwar gelingt es in dem spannenden Ligne claire-Krimi von Sussi Bech der Heldin, den bisher geheimen Fundort der Artefakte zu finden, es ist aber noch nicht klar, ob sie denjenigen entkommen kann, die für die Tode der bisherigen Wissenden verantwortlich sind.  Sehr schön sind die versteckten Hinweise auf Streitigkeiten zwischen den archäologischen Schulen!

Detail ZACK 282 page 39

MADI von Duncan Jones und Alex de Campi geht bereits in die vierte Runde und die gut gemachte Übersicht von Christian Endres über die beteiligten Zeichner*innen zeigt, dass noch einiges zu erwarten ist.  Die aktuellen Teile sind gezeichnet von Ed Ocana & Raúl Arnáiz sowie André Araújo & Chris O`Halloran, die eine AR-Vision einer zukünftigen Mega-City zeigen. Inhaltlich muss Madi feststellen, dass ihre Security-Maßnahmen nicht ausreichend waren. Es war einmal in der Zukunft ist eine intelligente Science-Fiction-Story, die sich wohltuend von dem Popcorn-Einerlei der letzten Jahre absetzt.

ZACK 282 page 55

Auch Die Flintenweiber starten mit einem wilden Auto-Rennen. Hier geht es allerdings nicht um einen sportlichen Wettkampf, die Heldinnen müssen um ihr Leben fürchten. Mittlerweile wird klar, dass die verschiedenen Geheimdienste sehr unterschiedliche Interessen haben und der Siegelring in den falschen Händen eine Katastrophe auslösen könnte! Ètienne Willem und Pierre Pevel erzählen Das Porträt des Antiquitätenhändlers sehr rasant und witzig und füllen das humorige Abenteuerspektrum.

ZACK 282 page 74

Und sonst?

Parker & Badger sowie zwei Tizombi Seiten liefern den schnellen Humor und Bernd Hinrichs ergänzt den aktuellen Re-Start der Phantom-Titel durch ein Interview mit Bernd Frenzen, der angefangen hat, Stories für die schwedische Ausgabe zu schreiben. Michael Klein erinnert an Section R im ZACK von vor 50 Jahren und Frank Neubauer grantelt vor sich hin.

Detail ZACK 282 page 88

Die Weihnachtsausgabe kommt mit einer Art Geschenk, nämlich einem umlaufenden Cover mit einem Motiv aus MADI, und die Ankündigung lässt die Vorfreude auf den zweiten Teil der Blueberry-Hommage von Martin Frei wachsen. Trotz aller Krisen wird Weihnachtsstimmung auch dieses Jahr aufkommen.

Zu diesem Heft passen daher wahlweise ein Glühpunsch oder -Wein und Frankie Flame and another Man’s Poison mit „Santa Claus just burgle my house“.

© der Abbildungen 2022 bei den jeweiligen Autoren und Verlagen c/o Blattgold GmbH

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