StripGlossy 13 – Juni 2019

Stripglossy 13 – Schwerpunkt: Dino Attanasio

Herausgeber: Mirjam van der Kaaden & Seb van der Kaaden

Verlag StripGlossy Personalia vof
Heft Din A 4 | 132 Seiten | Farbe | 8,95 €
ISBN: 978-94-928-4054-7

Im Mittelpunkt der 13. Ausgabe der StripGlossy aus Leens bei Groningen steht der italienischstämmige Dino Attanasio. Attanasio arbeitete zunächst in Italien in der Zeichentrickfilmbranche, emigriert aber schon 1948 zusammen mit Vater und Bruder nach Brüssel. Nach kurzer Zeit wechselte er von dem Zeichentrickfilm zum unbewegten Comic. Da Belgien (mindestens) zweisprachig ist, kommt er dort auch ohne Kenntnisse des Holländischen gut zurecht und wenn es doch einmal von Nöten ist, übersetzt seine Frau.

Dino Attanasio

Dino Attanasio hat nie den Sprung in die erste Reihe der frankobelgischen Künstler*innen geschafft; umso mehr bleibt jetzt (wieder) zu entdecken. Seine Comic-Karriere began zunächst bei Spirou/Robbedoes doch schon bald erfolgt der Wechsel zu Tintin/Kuifje wo er unter anderem Ton en Tineke (auf Deutsch Mausi und Paul) von André Franquin übernimmt. Daneben entwickelte er Bob Morane und zeichnete nach Texten von René Goscinny den Funny Spaghetti. Ab 1964 kommen dann der Detektiv-Funny Johnny Goodby nach Szenarios u.a. von Martin Lodewijk für Pep/Eppo und gegen Ende der 60-er Jahre die Serie „Macaroni’s“ über einen italienischen Fußballverein im Spannungsfeld der (amerikanisch/italienischen) Mafia. Letztere erschien in Deutschland in dem Taschenbuch 1.FC Fußball & Comic, das die Möglichkeit bot, die Bundesligaergebnisse einzutragen und sich daher bei Jungen einer großen Beliebtheit erfreute.

Dino Attanasios Serien stehen aber fast noch mehr im Licht dieser Ausgabe. Schon das Titelbild ist eine Hommage von Danier (d.i. Daan Jippes) an die Serie Spaghetti und es folgt im Heft noch ein aktueller Vierseiter von Jippes nach einem Text von Frans Hasselaar. Daneben gibt es aber aus der Originalserie die (Sjors-)Einführungsseite von 1974 sowie die dort referenzierte erste Geschichte. Und da die Liebe (auch zu einer Comicfigur) ja bekanntlich durch den Magen geht, ermöglicht man den Leser*inneneinen ersten Einblick in das Ende des Jahres erscheinende Stripkookboek mit einem Rezept für Entenbrust in Limoncello!

Auch die Macaroni’s bekommen ihre Neuinterpretation, gezeichnet und getextet von Dick Matena. Zum Schluss darf natürlich auch Johnny Goodbye nicht fehlen: Neben dem Reprint einer Originalseite von Attanasio dürfen Robbert Damen und Michiel Offerman ihre Version zum Beste geben. Moderner, den Ton aber treffend!

StripGlossy bietet damit eine umfangreiche Mischung aus Informationen über den Künstler Dino Attanasio und Comics entweder von ihm selbst oder aber von anderen als Hommage ausgestaltet. Die informativen Beiträge sind dabei sowohl als Interview als auch als Artikel gestaltet und daher wiederum sehr abwechslungsreich. Durch diese ergibt sich ein gutes Bild des Wahlbelgiers. In den meisten Magazinen gibt es oft entweder nur das Eine oder das Andere und das alleine ist schon ein Grund, diese Ausgabe zu kaufen (auch für diejenigen Leser*innen ernst gemeint, die des Niederländischen nicht soo mächtig sind).

Die Comics

Wie gehabt enthält das StripGlossy aber auch eine ganze Reihe an anderen Comics. Das Spektrum reicht dabei von Ein-Bild-Karikaturen über klassische Strips wie Gilles de Geus, der großartige de Generaal oder Tom Poes und aktuelle Helden wie Beterman (von vanO, dessen Serie Rhonda in ZACK publiziert worden ist) über die regelmäßigen Serien wie FFlint (eine Detektivgeschichte von Ger Apeldoorn und Fred de Heij), Saul (eine Storm-ähnliche Serie von Willem Ritstier und Apri Kusbiantoro), den Noir-Krimi Nick Name von Alex van Koten und die Kreuzfahrergeschichte Jelmer von Josse Pietersma und Roelof Wijtsma.

Dazu kommen noch kürzere, von Artikeln begleitete Comic-Seiten etwa von den WiRoJas, Claire oder sogar einer Disney-Geschichte. Wer einen Überblick über die Entwicklung der Neunten Kunst in unserem Nachbarland abseits der Standaard Uitgeverij gewinnen möchte, kommt eigentlich an StripGlossy nicht herum.

Insgesamt also wieder 132 Seiten prall gefüllt mit aktuellen und klassischen Comics aus dem Niederländisch-sprachigen Raum (bzw. in der entsprechenden Übersetzung), Artikeln, Interviews und News über das aktuelle Geschehen, ein paar weiterführenden Anzeigen die mehrere Stunden lesevergnügen bereiten sollten und sich zudem auch noch für das Archiv eignen! In Kürze erfahrt ihr mehr über das StripGlossy und das neue Albenprogramm der Herausgeber auf comix-online – stay tuned!

Dazu passen ein eisgekühltes Peroni und italienischer Ska von Banda Bassotti.

Abbildungen © 2019 StripGlossy / Personalia vof

Gautier/Oger – Mijn Oorlog

Mijn Oorlog – van La Rochelle tot Dachau

Story: G. P. Gautier
Zeichnungen: 
Tiburce Oger

Microbe Strips
Hardcover | 80 Seiten | Farbe | 21,95 €
ISBN: 
978-9492621443

Mijn Oorlog erzählt die (Über-)Lebensgeschichte von Guy-Pierre Gautier, einem französischen Resistance-Kämpfer mit sozialistisch/ kommunistischem Hintergrund. Nachdem er in Frankreich gefasst worden war, wurde er zunächst in Frankreich selbst interniert, später dann aber in das KZ Dachau überführt, dass als Stätte billiger Arbeitskräfte für die umliegenden Werke diente.

In den Niederlanden ist die Autobiographie bei dem kleinen Label Microbe erschienen, ein deutscher Verleger hat sich noch nicht gefunden. Vielleicht wäre das kommende 75-jährige Jubiläum der Befreiung von der Nazi-Herrschaft ja ein geeignetes Datum? Während die Schicksale der jüdischen Opfer in Deutschland zumindest nicht mehr verschwiegen, teilweise sogar sehr vielschichtig behandelt werden, und der bürgerliche Widerstand ebenfalls seinen Platz in der Aufarbeitung gefunden hat, sind der Kampf und die Verluste der Linken noch nicht so im (literarischen) Alltag angekommen.

Gautier erzählt ehrlich und eindringlich seinen Lebensweg vom unbedarften Jugendlichen aus La Rochelle zum Kämpfer gegen die Besatzung Frankreichs durch die Deutschen und beschreibt dabei einerseits, wie viele seiner Generation auf die verschiedensten Weisen „verheizt“ worden sind, andererseits aber auch, dass für viele eine Alternative gar nicht bestanden hat. In Rückblicken, ausgehend von der mit militärischen Ehren durchgeführten Verleihung des Ritters der Ehrenlegion für Guy-Pierre Gautier am 8. Mai 2015, werden schlaglichtartig Szenen aus dem Leben aufgereiht und verknüpfen sich so zu einer Geschichte.

Tiburce Oger hat die Erzählungen in Bilder übersetzt. In Deutschland bekannt ist er durch seine im Splitter-Verlag erschienenen Western Buffalo Runner und Canoe Bay. In diesem Werk darf er jedoch die Erinnerungen seines eigenen Großvaters mütterlicherseits umsetzen. Man merkt den Zeichnungen die persönliche Betroffenheit an, sie gehen unter die Haut und lassen keine Details aus. Teilweise erscheint „das Böse“ in den Gesichtern der Deutschen KZ-Aufseher und SS-Männer als Fratze, aber es gelingt Oger durchaus zu differenzieren.

80 Seiten sind einerseits viel zu wenig, um die – exemplarische – Leidensgeschichte Gautiers von 1943 bis zu seiner persönlichen Befreiung am 30. April 1945 zu beschreiben, andererseits sind sie aber genug, um sich vor Augen zu führen, dass so etwas nie wieder passieren darf; Nicht in Europa aber auch sonst nirgendwo!

Die Graphic Novel sollte überall in den Niederlanden und dem flämischen Teil Belgiens erhältlich sein.

Dazu passen Wasser, etwas abgestanden, und „Die Moorsoldaten“.

© Rue de Sèveres, Paris, 2017, Tiburce Oger

Stripschrift 456 – November 2018

Stripschrift 456 – Jeroen de Coninck & Vittorio Giardino

Herausgeber und Verlag: Stichting Uitgeverij Stripschrift

Heft Din A 4 | 44 Seiten | Farbe | 8 €
ISSN: 0165-845X

Cover Stripschrift 456

Das Magazin STRIPSCHRIFT aus Rotterdam erscheint mittlerweile im 52. Jahrgang, es ist also eine echte Institution unserer westlichen Nachbarn. Viermal pro Jahr bietet es Interviews, News und fachlich fundierte und reich bebilderte Artikel über Comics und Karikaturen. 2011 erhielt es dafür den P. Hans Frankfurther Prijs für besondere Verdienste. Wer Interesse daran hat, kann es auch außerhalb der Niederlande abonnieren.

Die hier besprochene Ausgabe 456 vom November 2018 soll als ein Beispiel für die wirklich lesenswerte Zeitschrift dienen. Zugleich ist es eine perfekte Ergänzung zur Reddition 69 über Peyo und sein Atelier. Neben einem längeren Interview mit Vittorio Giardino, auch in Deutschland bekannt durch Jonas Fink und Max Friedmann, enthält es ein langes Interview mit dem seit 30 Jahren für das Studio Peyo arbeitenden Jeroen de Coninck. Jeroen hat nicht nur einige der aktuellen Schlumpf-Alben gezeichnet, sondern auch Merchandise-Figuren, Poster und Kinderbücher mit den kleinen blauen Kobolden gezeichnet und entworfen. Die Rezension zum 36. Album gibt es hier.

Das Interview bietet einen Einblick in seine Laufbahn und Arbeitsweise im Studio und auch Ausblicke auf das bereits angekündigte neue Abenteuer.

Stripschrift 456 page 17

Dazu kommt ein Artikel des Theologen Frank G. Bosman aus Tilburg. Er entwickelt aus seiner Sicht eine Analyse der theologischen und philosophischen Grundmuster die bei den Schlümpfen verwendet werden – Lesenswert und anregend! Dieser Artikel beweist wieder einmal, dass gute Geschichten oft ihren Hintergrund in alten Mythen haben. Leider ist das Wissen darum oft genug vergessen.

Giardino erzählt in den zweiten Schwerpunkt des Heftes, warum er seinen ursprünglichen Beruf aufgegeben hat um als Autodidakt Comics zu zeichnen und mit welchen Schwierigkeiten er anfangs zu kämpfen hatte. Mittlerweile kann er es sich leisten, Comics zu zeichnen und erst danach nach einem Verleger zu suchen. Er begründet außerdem, warum er sich für seine Comics so lange Zeit nimmt und erklärt seine Arbeitsweise sehr ausführlich.

Auch wenn bei der STRIPSCHRIFT natürlich der niederländisch-flämische Markt im Vordergrund steht sind die dort abgedruckten Interviews auch für deutsche Leser*innen interessant und einen Versuch wert. Zudem sind viele der abgedruckten Illustrationen hier so nicht verfügbar.

Dazu passen ein traditionelles Leffe und The Selecter!

© der Abbildungen 2018 Stichting Uitgeverij Stripschrift, Rotterdam

Auguria 1

Auguria 1: Ecce Signum

Story: Peter Nuyten
Zeichnungen: 
Peter Nuyten

Originaltitel: Auguria 1: Ecce Signum

Splitter Verlag

Hardcover Überformat | 80 Seiten | Farbe | 18,80 € |

ISBN: 978-3-96219-192-4

Cover Auguria 1

Zwei klassische Themen des europäischen Comics erleben seit einigen Jahren ein unerwartetes Comeback: Neben dem Western gibt es auch immer mehr neue „Sandalen-Comics“. Der Niederländer Peter Nuyten ist in beiden zuhause. Nach dem dreibändigen Western Apache Junction erscheint nun mit Auguria 1 seine Interpretation der germanischen Aufstände gegen das alte Rom. Der Splitter-Verlag bietet beiden Szenarien eine Heimstatt in guter Gesellschaft.

Wir schreiben das Jahr 69 nach Christus. Der Imperator und Kaiser Nero ist seit etwas über einem Jahr verstorben und die Nachfolge ist umstritten. Verschiedenste Feldherren haben ihre militärische Macht benutzt um sich zu Caesaren ausrufen zu lassen und die Machtverhältnisse verschieben sich ständig. Intrigen und politische Ränkespiele nehmen ihren Lauf und die dem Römischen Reich eingegliederten fremdländischen Stämme werden einerseits wie Schachfiguren benutzt, erkennen andererseits aber auch Möglichkeiten, sich von dem Römischen Joch zu befreien.

Detail Auguria 1 page 34

Peter Nuytens Geschichte setzt genau hier an und erzählt von dem Versuch Vespasians, die germanischen Batavier als Hilfstruppen in seinem Kampf gegen Aulus Vitelius um die Kaiserkrone einzusetzen. Er benutzt einen erfolglosen militärischen Unterführer der Kämpfe in Judäa um den Anführer der Rheintruppen zu einer Rebellion anzustiften.

In einem zweiten parallelen Handlungsstrang geht es eher mythologisch zu. Die Prophetin Veleda hat in einer Vision die Zukunft gesehen; sie ist allerdings nicht unbedingt kompatibel zu den Vorstellungen des Wannabe-Kaisers. Dazu kommen dann noch ein paar Akteure, die einfach nur überleben wollen… Die Verquickung der unterschiedlichen Eben gelingt Nuyten sehr gut.

Detail Auguria 1 page 72

Netterweise wird der Comic durch ein paar ausführliche Hintergrundinformationen zur Geschichte der Bataver und des Zustandes des Römischen Reiches in der Nachfolge Neros ergänzt. Sicherlich gibt es den einen oder die andere Geschichtsleistungskursabsolvent*in mit eben diesem Spezialwissen. Den meisten dürfte es aber wie mir gehen: Dankbar werden diese Einordnungen gelesen, die quasi nebenbei ein wenig Spezialwissen etwa für Trivial Pursuit vermitteln. Wie auch zum Beispiel bei Murena werden dabei Begriffe erläutert. Dazu kommt aber auch ein grafisch brillant aufbereiteter Text der einen schwermütig an die Textwüste der Schulbuchlektüre zurückdenken lässt. Viele Schulbücher könnten sich hier Anregungen holen…

Die Zeichnungen von Peter Nuyten sind handwerklich absolut in Ordnung. Gesichter und historische Dekors gelingen ausgesprochen gut und sind auf hohem Niveau. Der Detailreichtum der Zeichnungen lässt keine Wünsche übrig.

Detail Auguria 1 page 8

Einige der Seiten kommen sogar ohne Worte aus und vermitteln einen guten Einblick der germanischen Landschaft, die vielen Römern so geheimnisvoll, unwirtlich und unverständlich erschienen sein muss. Auch Schlachten werden dargestellt, ohne allerdings dabei Selbstzweck wie etwa bei Millers 300 zu sein. Der absolute Wow-Effekt stellt sich aber nicht ein. Liegt es daran, dass Nuyten oft zuviel Text integriert? Daran, dass die Seitenaufteilung dann doch zu klassisch ist?

Fazit: Für Fans von Historiencomics sicherlich ein Must-Have! Für alle anderen (nur) eine gute und lohnenswerte Anschaffung; handwerkliche Meisterleistung, spannende Geschichte, viel Hintergrundmaterial in gewohnter Super-Splitter-Qualität!

Dazu passen lauwarmer Met und plattdeutsche oder friesische Gesänge. Ich empfehle dazu die frühen Laway.

© der Abbildungen 2019 Splitter Verlag

Robbedoes special 3

Robbedoes special 3 – De Wolfman

Story:  Marc Legendre
Zeichnungen: 
Charel Cambré

Dupuis
Softcover | 48 Seiten | Farbe | 7,50 €
ISBN:
978-90-314-3648-4

Cover Robbedoes special 3

Im mittlerweile dreieinhalbten niederländischen Abenteuer müssen Robbedoes/Spirou und Kwabbernoot/Fantasio mal wieder eine Reportage schreiben. Sie sind vom touristischen Dienst eingeladen um eine Oase der Natur namens Machin, in der außer Luchsen, Füchsen, Waschbären und Hirschen nichts den Wanderer ablenkt, in einem Artikel festzuhalten und natürlich zu lobpreisen. Sehr zum Ärger Fantasios sind sie allerdings nicht die einzigen, denn auch Izerlijm/Stefanie hat den gleichen Auftrag. Ihre Herberge ist gerade im Begriff, den ursprünglichen Bezug des Namens von Wolf in Wichtel zu ändern. Der Grund für diesen Wechsel ist der Plan eines reichen amerikanischen Inverstors der eben dort in Machin einen Freizeitpark errichten möchte.

Während Robbedoes und Izerlijm diesen Wechsel bedauern und die Kommerzialisierung hinterfragen, versucht Kwabbernoot wie so oft einzig Izerlijm auszustechen und alles andere auszublenden. Da er ein altes Wolfskostüm findet, schmiedet er den Plan, sich als Wolf zu verkleiden und hofft, dass Robbedoes ein Foto des Wolfes schießen wird. Mit diesem glaubt er, den internen Wettkampf um die beste Reportage gewinnen zu können.

Robbedoes special 3 page 1

Natürlich ist der amerikanische Investor Mr. Richinuff nicht nur zwielichtig, sondern ein Schurke, wie er im Buche steht. Schnell wird klar, dass hinter seinen Plänen für einen Freizeitpark mit einem künstlich angelegten, geflutetem See etwas ganz anders steckt. Die wirkliche Entdeckung seiner finsteren Pläne gleicht einem Krimi.

Begleitet wird das Ganze von einer Reihe von Slapstickeinlagen Kwabbernoots und witzigen Gags von Spip/Pips, die den Comic eher für ein jugendliches Publikum klassifizieren.

Die beiden Künstler, die mit den mittlerweile neun Bänden um Amoras im modernisierten Suske und Wiske-Kosmos bewiesen haben, dass sie mit der eher härteren Gangart vorzüglich umgehen können, lassen hier ihrer Liebe zu dem klassischen Slapstick freien Lauf. Eingebettet in das Spirouuniversum wissen sie um die Konstanten der handelnden Personen. Marc Legendre fügt aber neue Nuancen hinzu und reiht einerseits Gags aneinander, liefert andererseits aber auch einen klassischen Krimiplot ab.

Zeichnerisch darf der/die Leser*in hier keine Innovationen erwarten. Das ganze Abenteuer ist aber von Charel Cambré auf hohem Funny-Niveau gezeichnet und bietet ruhige, die Natur abbildende Szenen genauso wie actionbetonte schnelle Schnitte. Grundsätzlich bestehen die Seiten aus vier Reihen wobei teilweise zwei zu einer kombiniert werden.

Robbedoes special 3 page 22

Die Special-Reihe liefert alles, was man von einer klassischen Spirou/Robbedoes-Geschichte erwartet und könnte problemlos in die „offizielle“ Serie integriert werden. Diese scheint allerdings vom (französischsprachigen) Magazin Spirou und auf Deutsch bei Carlsen herausgegebenen Reihe eingestellt worden zu sein. Wer das bedauert und nach Fortsetzungen sucht, sollte nicht zögern, zu diesen Bänden zu greifen.

Wer mag, darf sich auf die Suche nach Zitaten anderer Comics begeben: Eine ganze Reihe klassischer frankobelgischer und niederländischer Figuren geben sich hier ein Stelldichein.

Dazu passen Kräuterlimonade und meine holländische Lieblingsband: Mr. Review.

© der Abbildungen 2018 Dupuis

Serienkompass Chinaman

Chinaman – Serie in 9 + 1 Bänden

Text: Serge Le Tendre

Zeichnungen: Olivier TaDuc

NL: Dupuis

DE: aktuelle, zweibändige Gesamtausgabe bei Salleck Publications sowie einzelne Bände bei Splitter Verlag (alt), Salleck Publications, ZACK (Mosaik)

Last updated: Juni 2023

Cover Chinaman 3

Chinaman ist eine klassische Westernserie von dem Szenaristen Serge Le Tendre und dem Zeichner Olivier TaDuc. Beide kommen aus Frankreich und haben sich für diese Reihe von der Fernsehserie „Kung Fu“ inspirieren lassen. Ihr Held, John Chinaman, ist zwar ebenfalls als Chinese in den USA mit der fremden Kultur konfrontiert und setzt asiatische Kampftechniken ein, er ist allerdings – zumindest anfangs – noch sehr beeinflusst von den chinesischen Triaden und damit nicht so eindeutig „gut“ wie Caine. Insgesamt sind zwischen 1997 und 2007 im französischen Original neun Teile erschienen.

UPDATE: Die deutsche Veröffentlichungsgeschichte war lange Zeit lückenhaft: Neben zwei Bänden im „alten“ Splitter-Verlag und zwei weiteren bei Salleck Publications sind drei Abenteuer in den Anfangsjahren des „neuen“ ZACK in Fortsetzungen erschienen. Mittlerweile ist eine zweibändige Gesamtausgabe bei Salleck Publications erschienen. diese enthält nicht nur alle Bände, zum Teil also in Deutscher Erstveröffentlichung, sondern auch weitere Zeichnungen, eine Broschüre und ein Interview!

In den Niederlanden hat die Serie dagegen mehr Anklang gefunden: Alle Bände sind bei Dupuis teilweise sogar mehrfach erschienen und sind noch lieferbar.

Cover Chinaman 7

Der größte Erfolg von Le Tendre ist sicherlich die Reihe Auf der Suche nach dem Vogel der Zeit, einer der ersten großen Fantasy-Reihen des modernen Autorencomics und gezeichnet von Régis Loisel. Mittlerweile ist auch eine zweite Staffel erschienen. Der Autor hatte seine Comic-Karriere eigentlich als Zeichner beginnen wollen. Pierre Christin konnte ihn allerdings nach dem Abschluss eines Zeichenseminars überzeugen, doch lieber seine Stärken als Szenarist auszuleben. Weitere von ihm verfasste Szenarien mit verschiedenen Zeichnern sind ebenfalls auf Deutsch erhältlich: Tai Dor, oder Jackie Kottwitz seinen als Beispiele genannt. Auch hier gilt, dass auf Niederländisch erheblich mehr Werke vorliegen!

Die Serie Chinaman verfolgt einen reizvollen Ansatz inmitten all der Westernserien. Sie ist keinesfalls dem Genre „Neowestern“ zuzuschreiben, thematisiert aber neben den traditionellen Themen des Einzelkämpfers, der unwirtlichen Natur und der schweren Aufbauarbeit in teils gesetzlosen Umgebungen auch den alltäglichen Rassismus der Schmelztiegelnation und beleuchtet das Leben der eingewanderten Chinesen. Sie ist daher auch mehr als 20 Jahre nach Erscheinen des ersten Bandes definitiv lesenswert!

Chinaman 4 page 13

Inhalt:

John Chinaman ist der neue Name der Chen Long Anh in der neuen Welt verpasst worden ist. Der Western spielt in den fünfziger Jahren des 19. Jahrhunderts als viele Chinesen aus unterschiedlichsten Gründen ihre alte Heimat verlassen haben um in Amerika ihr Glück zu finden. Für die meisten bedeutete das schwere Arbeit bei geringem Lohn, fehlende gesellschaftliche Akzeptanz und Gehorsam gegenüber den Regeln der Triaden. Obwohl Chen als ausgebildeter Kämpfer der Triaden nach Amerika kommt, verweigert er bereits im ersten Band den Gehorsam und muss sich gegen seinen Förderer durchsetzen.

Er muss daher fliehen und beginnt seine Reisen durch den amerikanischen Kontinent, die ihn zunächst nach Oregon führen. Neben den Härten der Wildnis und des Rassismus wird er aber immer noch von seinen alten Mitstreitern verfolgt.

Cover Le Tendre / TaDuc Chinaman Gesamtausgabe 1

Auch der dritte Band zeigt John im Konflikt mit seiner Umwelt. Er versucht, ein Mädchen zu beschützen, und wird fälschlicherweise der Entführung derselben beschuldigt. Alltäglicher Rassismus und Ablehnung aller nicht Einheimischen sind ein klassisches Westernthema.

Auch der Konflikt zwischen irischen und chinesischen Arbeitern beim Bau der großen Eisenbahnlinien ist ein altbekanntes Motiv unzähliger Erzählungen in Film oder Comic. Und wieder gerät John zwischen die Fronten. Im Gegensatz zu „typischen“ Erzählungen wird aber in Chinaman vorrangig der chinesische Blickpunkt gezeigt.

Cover Le Tendre/TaDuc Chinaman Gesamtausgabe 2

Immer wieder wird John Chinaman daran gehindert, sein Glück und Ruhe zu finden. Einerseits jagen ihn Desperados und Mitglieder der Triaden, die auf seine Spur gekommen sind, andererseits kann er es auch nicht lassen, üble Dinge geschehen zu lassen, und legt sich beispielsweise mit einem Zuhälter an.

cover ZACK 48

Immer wieder wird in der Serie das Thema der Ablehnung alles Andersartigen variiert und so verwundert es auch nicht, dass eine ganze Stadtbevölkerung sich gegen die zuziehenden Chinesen wehren will. Wie immer gibt es hier aber nicht nur schwarz und weiß, so dass die Konfliktlinien quer durch alle Schichten laufen. – Vieles davon basiert auf den eigenen Migrationserfahrungen von Olivier TaDuc und ist daher auch nachvollziehbar geschildert.

Dem folgen noch eine „Road-Movie“ Geschichte in zwei Bänden um den letzten Mitwisser über das Versteck einer Beute. Beide Bände haben eine spezielle Note durch das Mitwirken von John, könnten so ähnlich aber auch in anderen Settings funktionieren.

2021 ist nach 14 Jahren Pause eine Art „Reprise“ erschienen: Der Tiger erwacht! Der frustrierte und gestörte John Chinaman wird gezwungen, sich seiner Geschichte zu stellen und Entscheidungen zu treffen. Sehr gelungene Rückkehr zur ursprünglichen Serie, die Themen und Stimmung aufnimmt und in die Zukunft führt.

Cover Le Tendre/TaDuc Tiger ewacht

Grafik:

Der 1962 geborene Olivier TaDuc ist Franzose mit einem vietnamesischen Hintergrund, der auf für die Zeichnungen etwa bei XIII Mystery, Takuan oder Stille Rebellionen verantwortlich ist. Seine Zeichnungen sind detailreich und zeigen von einem gewissenhaften Quellenstudium. Seine Ansichten der alten Chinatowns sind genauso kunstfertig und genau wie die Darstellung eines Segelschiffes, der Landschaft oder der Einflüsse chinesischer Kampftechniken auf die Körperhaltung des Helden. Im Laufe der Bände werden die Zeichnungen etwas grobflächiger und detailärmer und wirken dadurch etwas weniger realistisch.

Chinaman 1 page 13

Der Aufbau der Seiten folgt generell dem klassischen vierzeiligen Muster; die Höhen der Zeilen sind aber nicht statisch und variieren häufig. Auch sind einzelne Panele über mehrere Zeilen gestreckt und nehmen häufig die gesamte Breite der Seite ein. Es ist also genügend Abwechslung vorhanden. TaDuc beherrscht dabei sowohl die ruhige Sequenz als auch die vom Film übernommenen schnellen Schnitte mit ständigem Perspektivenwechsel, wenn die Action es erfordert.

Auf jeden Fall vereint die Serie erfolgreich die typischen Bestandteile eines Western mit einem ungewöhnlichen Helden und Kampfszenen und meditative Elemente, die sonst nur in Eastern zu sehen sind.

Details:

1 De berg van goud Dupuis Die Goldberge Gesamtausgabe 1 & Splitter c/o Salleck Publications
2 Met gelijke wapens Dupuis Mit gleichen Waffen Gesamtausgabe 1 & Splitter c/o Salleck Publications
3 Voor Rose Dupuis Für Rose Gesamtausgabe 1 & Salleck Publications
4 De roestvreters Dupuis Die Rostfresser Gesamtausgabe 1 & Salleck Publications
5 Tussen twee oevers Dupuis Zwischen zwei Ufern Gesamtausgabe 2 & ZACK 48 – 51
6 Bloedbroeders Dupuis Blutsbrüder  Gesamtausgabe 2  
7 Confrontatie in Blue Hill Dupuis Zweikämpfe in Blue Hill Gesamtausgabe 2 & ZACK 63 – 66
8 De gehangenen Dupuis Die Gehängten Gesamtausgabe 2 & ZACK 101 – 104
9 Tucano Dupuis Tucano  Gesamtausgabe 2  

Mittlerweile sind bei Salleck Publications sowohl die „Reprise“ Der Tiger erwacht als auch Band 1 der deutschen Gesamtausgabe mit den Teilen 1 bis 4 sowie Band 2 mit den Teilen 5 bis 9 erschienen.

Dazu passen chinesischer Grüntee und starker Kaffee sowie Country der etwas anderen Art, etwa von 16 Horsepower.

© der Abbildungen der niederländischsprachigen Version 2019 Dupuis

© der Abbildungen der deutschsprachigen Version 2005/2021/2022 DUPUIS, by Serge LeTendre, TaDuc / Salleck Publications

© der Abbildungen ZACK-Cover 2003 Mosaik Steinchen für Steinchen Verlag

StripGlossy 10 – September 2018

Herausgeber: Mirjam van der Kaaden & Seb van der Kaaden

Verlag StripGlossy Personalia vof
Heft Din A 4 | 132 Seiten | Farbe | 8,95 €
ISSN: N/A

cover StripGlossy 10

Die aktuelle Ausgabe der StripGlossy aus Leens/Groningen widmet sich im Schwerpunkt den Comics Herr Bommel und Tom Poes, ursprünglich von dem 2005 verstorbenen Marten Toonder erdacht und gezeichnet. Obwohl in Deutschland kaum bekannt ist Herr Bommel neben Suske en Wiske und Nero einer der bedeutendsten Dauerbrenner bei unseren Nachbarn.

Natürlich werden Comics schon seit langem nicht mehr in halb anonymen Studios ausgefertigt und so stehen auch die Akteure der Bände im Vordergrund. Den Anfang macht Henrieke Goorhuis, die erste weibliche Bommelzeichnerin überhaupt. Obwohl erst 28 Jahre alt hat sie schon eine beindruckende Anzahl an Beiträgen für Bommel und Tom Poes, Donald Duck und Woezel en Pip abgeliefert. Einiges davon und auch ihr bereits 2012 erschienener Strip über Überlebensstrategien im Dschungel sind in dieser Folge nachzulesen. Ihre erste Donald Duck Seite von 2009 beweist eindrücklich ihre Fähigkeit, eine Geschichte auch ohne Worte erzählen zu können da der Text nicht mit angedruckt worden ist, alle den cholerischen Donald ausmachenden Elemente aber vorhanden sind. So ist es auch kein Wunder, dass das Interview mit ihr unter der Rubrik Icoon, also Ikonen der niederländischen Comickunst eingereiht worden ist. In einem weiteren Beitrag dürfen die aktuellen Bommel-Zeichner*innen Henrieke Goorhuis, Will Raymakers und Tim Artz ihre jeweiligen Kolleg*innen beschreiben und jeweils mit einer Zeichnung vervollständigen. Eine meines Erachtens sehr persönliche Herangehensweise an das Thema die Spaß macht und dem Leser seltene Einblicke bietet.

Was wäre eine niederländisch-sprachige Serie ohne Daan Jippes und so folgt ein Werkstattbericht der Zusammenarbeit der Beiden.

StripGlossy 10 page 33

Weitere Ausschnitte aus der reichhaltigen Welt dieses Klassikers bieten Arbeiten von Straatman/Artz, Valkema, Strickwerda, van Herpen und Raymakers. Mehr Überblick geht nicht und so ist diese Schwerpunktnummer insbesondere für deutsche Leser*innen, die einen Einblick bekommen möchten, wärmstens zu empfehlen!

Aber auch sonst bietet das Heft einiges an Comics: De Generaal hat seinen Auftritt, De Lijn und De Meimoorden werden fortgesetzt und Dick Matena und Daan Jippes dürfen auch jeweils eine Kurzgeschichte beisteuern.

Detail StripGlossy 10 page 59

Das Strip Battle steht dieses Mal ganz unter dem Eindruck von Halloween: Dim Junius und Dimitri Jansma dürfen auf jeweils einer Seite ihr – beachtliches – Können beweisen und buhlen auf www.stripglossy.nl/stripbattle um Stimmen. Der Gewinner darf dann ein Jahr lang in StripGlossy publizieren. Wie schon erwähnt ist das eine Supersache für noch nicht soo bekannte Künstler*innen und kann nicht oft genug gelobt werden!

Was wäre die niederländische Comicliteratur ohne „Storm“ von Don Lawrence? In seinem Stil gezeichnet ist die neue Serie „Saul“ von Willem Ritstier und Apri Kusbiantoro deren zweiter Band hier zum Vorabdruck kommt. Es gibt übrigens auch gerade ein Promopaket mit dem ersten Band von Saul und einer älteren StripGlossy-Nummer.

StripGlossy 10 page 100

Die Redaktion möchte aber nicht nur unterhalten und stellt daher das Projekt „Verhalen van Vrouwen“ vor. Hier geht es um allerlei Arten von Gewalt gegen Frauen und zeichnerische Annäherungen daran. Das Projekt beinhaltet insgesamt Einsichten von 23 Frauen. Zum Abdruck kommen hier zwei Arbeiten der belgischen Zeichnerin Kim Duchateau, einmal getextet von Stijn Schenk. Für Schenk ist es bereits das zweite durch ihn editorisch betreute thematische Projekt nach „Mensen“, einer beachtenswerten Zusammenstellung mit dem Thema ADHS von jungen Menschen, das von der Stichting In Lijn und dem Dolhuys | museum van de geest herausgegeben worden ist. Restexemplare sind möglicherweise noch über die Stiftung erhältlich.

Abgerundet wird das Ganze wieder mit News, Verkaufscharts und Werbung nicht nur für die großen Verlage. Für alle, die einen Überblick über die aktuelle Szene unserer westlichen Nachbarn haben möchten, ein Muss.

Dazu passt klassischer holländischer Ska von Mark Foggo und ein typisch niederländisches Cassis.

Abbildungen © 2018 StripGlossy / Personalia vof

Robbedoes door …: Stichting Z

Robbedoes door …: Stichting Z

Story: Denis-Pierre Filippi
Zeichnungen: 
Fabrice Lebeault

Dupuis

Softcover | 68 Seiten | Farbe | 9,95 € |

ISBN: 978-90-314-3689-7

Cover Robbedoes door - Stichting Z

Wer zu den Anfängen möchte muss erst einmal weit in die Zukunft reisen um zu verstehen.

Dieses neueste Abenteuer aus der Reihe „Spirou par/Robbedoes door“ ist zunächst nur auf Französisch oder Niederländisch erhältlich und spielt in einer Steampunk-artigen Zukunft. Die Erde ist schon lange nicht mehr und die Geschicke der Welten werden von der Admistratie unter Z geleitet. Robbedoes/Spirou ist ein Agent eben dieser Verwaltung, Ijzerlijm/Stefanie in dieser Zukunft seine Schwester und der Graf der Opa der Beiden. Während Robbedoes versucht, im Rahmen der Vorschriften Verstöße aufzudecken, gehört seine Schwester den Rebellen an. Während einer wilden Verfolgungsjagd mit Robotern werden sie von Kwabbernoot/Fantasio gerettet der seinerseits ein Doppelagent ist und ein Faible für Siebziger-Jahre Kunst hat.

Robbedoes door - Stichting Z page 22

Im weiteren Verlauf bereisen die drei begleitet von Spip mehrere Welten auf der Suche nach Material gegen das Regime, der eigene Vergangenheit und nach Selbstbestimmung. Filippi, wahrlich kein Unbekannter in der Comic-Welt, führt in einer sehr schnellen und spannenden Geschichte alle bekannten Figuren des Rummelsdorf/Rommelgem-Universums zusammen. Gegen Ende wird immer deutlicher, dass Zantafio/Wiebeling die Fäden in der Hand hält. Ob er sich das tatsächliche Ende allerdings so vorgestellt hat darf mehr als bezweifelt werden.

Die Zeichnungen von Fabrice Lebeault sind ein echtes Feuerwerk! Teilweise erinnern die Bilder an außerirdische Landschaften wie bei Valerian/Ravian, teilweise ist auch etwas Bourgeon mit dabei. Die Figuren sind sehr modern angelegt, nehmen aber die klassischen Bestandteile auf und haben daher einen hohen Wiedererkennungswert. Am stärksten verfremdet wirkt für mich neben Spip/Pips, der zunächst ein anderes Tier ist, Spirou/Robbedoes, der ein sehr weibliches Gesicht bekommen hat. Durch die Verfremdungen unterstützen die Zeichnungen die andere Geschichte der Hauptfiguren und erleichtern die Trennung der Identitäten.

Das Überformat erlaubt den teils ganzseitigen Illustrationen eine noch größere Wirkung und fordert ein mehrmaliges Lesen des Comics will man alle Details wenigstens wahrgenommen haben. Neben den extrem detailreichen Darstellungen gibt es aber auch kleinere Folgen mit hoher Geschwindigkeit oder Nahaufnahmen der Gesichter und ihrer Emotionen. Lebeault beweist, dass er alle Facetten seiner Kunst beherrscht. Umso erstaunlicher, dass von ihm auf Deutsch bisher kaum etwas veröffentlicht worden ist. Nur der alte Splitter-Verlag und Finix führen seinen Namen auf. In den Niederlanden ist immerhin noch De Boeman erschienen, allerdings auch schon vor über 12 Jahren.

Robbedoes door - Stichting Z page 48

Deutsche Leser*innen müssen sich noch etwas gedulden; „Foundation Z“ soll zwar bei Carlsen erscheinen, ein Termin ist aber noch nicht bestimmt. Für alle, die nicht warten können oder wollen ist dieser Band ein Muss!

Dazu passen würde ein echtes Siebziger-Jahre Getränk mit bunter Farbe wie „Grüne Wiese“ und zeitgerechter Glam-Rock zum Beispiel von The Slade!

© Spirou-Universe 2018, Editions Dupuis

© der Abbildungen 2018, Dupuis

Lokale Abenteuer von Spirou in Deutschland, den Niederlanden und Belgien: Spirou in Berlin, Robbedoes Special und Spirou A disparu

Cover Spirou in Berlin

Spirou in Berlin

Story/Zeichnungen: Flix

Carlsen Verlag
Hardcover | 64 Seiten | Farbe | 16 €
ISBN: 978-03-551-72115-0

Cover Robbedoes spezial 1

Spirou Special – 1: Happy Family; 2: Het Plan van Wiebeling

Story: Marc Legendre
Zeichnungen: Charel Cambré

Dupuis
Softcover | jeweils 48 Seiten | Farbe | 6,95 €
ISBN: 978-90-314-3501-2 und 978-90-314-3556-2

Spirou 3997 (2014)

Story: Pascal Jousselin
Zeichnungen: 71 Künstler*innen

Dupuis
Softcover | 68 Seiten | Farbe | 2,90 €

Schon immer gab es Abenteuer von Spirou (und Fantasio), die nicht in alle Sprachen übersetzt worden sind. Auch die Nummerierung der regulären Reihe von Spirou und Fantasio des deutschen Carlsen-Verlages stimmt mit der Reihenfolge im französischen und niederländischen Raum nicht überein. Die deutsche Spezialreihe umfasst einerseits die Bände „Une Aventure par“/“Robbedoes door“-Veröffentlichungen, andererseits aber auch die Werkausgabe der Bände von Rob-Vel und Jije und klassische Abenteuer von Franquin, die woanders separat erschienen sind. Viele Kurzgeschichten, die innerhalb des Magazins SPIROU erschienen sind, haben nicht den Weg in eine Albenveröffentlichung geschafft und sind in Deutschland zum Beispiel in dem JNK-Magazin COMIX oder gar nicht erschienen.

Daneben gibt es mittlerweile aber auch rein lokale Ausgaben, bei denen eine Übersetzung zwar möglich, nicht aber zwingend vorgesehen ist. Gerüchteweise sollen die verschiedenen Spezialausgaben sogar die reguläre Serie mit einem festen Team komplett ersetzen.

Das letzte Exemplar dieser lokalen Ausgaben ist das grandiose „Spirou in Berlin“ von Flix, dem es als erstem deutschen Künstler vergönnt war, eine Geschichte mit Spirou und Fantasio zu schreiben und zu zeichnen. Flix, mit bürgerlichem Namen Felix Görmann, ist einer der bekanntesten und kreativsten Köpfe der aktuellen deutschen Comicschaffenden und hat bereits einige Preise gewonnen und wurde mit Ausstellungen unter anderem in Oberhausen belohnt. Seine Spirou-Interpretation schafft es trotz aller Vorgaben, seinen eigenen Stil zu transportieren, ist aber mit hunderten von Anspielungen an das Spirou-Universum versehen. Franquin ist fast auf jeder Seite vertreten und somit ist dieser Comic auch ein Spiel für alle, die Zitate suchen mögen. Viele Hinweise sind dabei nicht unbedingt graphisch umgesetzt und selbst die Kauka-Ära kommt vor.

Detail Spirou in Berlin

Die Geschichte spielt in den beiden Deutschlands im Jahre 1989 und somit in einer der spannendsten Zeiten der aktuellen Historie. Der Graf von Rummelsdorf erhält eine Einladung zu einem Mykologenkongress in Ost-Berlin, möchte dort aber nicht hinfahren. Fantasio steckt mal wieder in einer Krise und muss eine Titelstory abliefern, ist also ob der Ablehnung zutiefst enttäuscht. Der Graf wird jedoch entführt und Fantasio wittert seine Chance während Spirou einfach nur helfen möchte. In Ost-Berlin werden alle Register einer Agentenstory gezogen, der Widerstand gegen das Regime porträtiert und nebenbei noch neben Pips weitere Tiere als Akteure präsentiert. In einer tour de force gelingt es dem Grafen und seinen Freunden, einen bisher beschriebenen aber noch nie gesichteten Pilz zu entdecken, neue Freundschaften zu schließen, die Stasi-Überwachung ins Lächerliche zu ziehen und das Thema Flucht aus der DDR zu beschreiben. Alles weitere wäre zuviel der Spoilerei!

Flix gelingt es, das Layout der Seiten immer wieder zu variieren und dem Tempo der Geschichte anzupassen. Seine Figuren sind teilweise sehr reduziert und haben zum Beispiel keine Münder, sind andererseits wenn nötig aber sehr detailreich angelegt. Viele Panele kommen ohne Text aus und konzentrieren den Fokus daher auf den Bildinhalt, andere bilden eher einen Rahmen für Soundwörter. Dieser Comic ist also definitiv einer, der ein mehrmaliges Lesen erfordert!

Detail Spirou in Berlin

Der Preis von 16 € ist für deutsche Verhältnisse angemessen da es sich um eine wertige Hardcover-Ausgabe handelt.

Mehr zu diesem Comic wäre angesichts des Presse-Hypes eine reine Wiederholung.Flix ist im Übrigen gerade auf einer Lese- und Signiertour durch Deutschland.

Cover robbedoes special 2

Eine andere Richtung schlägt das von den Amoras-Veröffentlichungen bekannte Team Cambré und Legendre ein. Sie bewegen sich mit ihren bisher zwei Teilen sowohl konzeptuell als auch zeichnerisch eher im bekannten Rahmen der bisherigen Spirou-Abenteuer und könnten auch das aktuelle Team der regulären Veröffentlichungen darstellen. Trotzdem sind ihre Geschichten bisher nur auf Niederländisch verfügbar. Dementsprechend heißt der titelgebende Held auch Robbedoes!

In einem fast Slapstick haften Beginn gewinnt Fantasio im bereits 2017 erschienenen ersten Band eine Puppe, die sich nicht nur bewegen, sondern auch sprechen kann. Obwohl im Comic deutlich als künstlich zu erkennen, scheinen die handelnden Personen sie von einem echten kleinen Mädchen nicht unterscheiden zu können, was zu herrlichen Szenen führt.

Detail Robbedoes spezial 1

Der Graf hat (natürlich) eine neue Erfindung gemacht, die er auf einem Kongress vorstellen möchte. Scheinbar haben allerdings dunkle Gestalten davon Wind bekommen so dass ein sicherer Transportweg für das „Ei“, also die neue Entwicklung, gefunden werden muss. Fantasio und Spirou machen sich getrennt vom Grafen auf den Weg und nutzen die Puppe als Versteck. Um die Tarnung perfekt zu machen, verkleidet sich Fantasio als Mutter und die Drei ziehen als Familie los… Wer die klassischen Geschichten liebt wird seine helle Freude an dieser Tour haben.

Auch der zweite Band sprüht vor Einfällen mit technischem Einschlag und kommt ähnlich wild daher. Fantasios Cousin Zantafio hat mal wieder eine tolle Idee: Mithilfe von mechanischen Fischen möchte er Schmuggelware außer Landes bringen. Da die Geschichte zur Weihnachtszeit spielt, gelingt es Cambré und Legendre spielend, noch jede Menge Klischees durch den Kakao zu ziehen und auch Stefanie darf ihre bekannte Rolle der den alten Kollegen ärgernden Reporterin spielen.

Auch in dieser Serie spielen landestypische Elemente ihre Rolle und Verweise finden sich überall. Referenzen auf die Originalserie sind hier nicht so direkt angebracht, sondern deuten sich eher durch das Verständnis der Psyche und der Handlungsweisen der Akteure an; die Comics ähneln daher nicht so einem Suchspiel wie bei Flix. Es findet sich auch weniger Ehrfurcht vor den alten Meistern als bei der Geschichte aus Deutschland. Vom Spaß her können es beide aber miteinander aufnehmen!

Robbedoes special 2 page 29

Immer wieder erstaunlich ist der Preis der Softcoverausgaben mit 6,95 €, der hier in Deutschland selbst für Lucky Luke und Asterix bereits überschritten wird. Dafür gibt es solide gedruckte und haltbare Ausgaben auf leicht glänzendem aber griffigem Papier.

Eine Erwähnung soll auch die bereits 2014 erschienene Geschichte aus dem SPIROU-Magazin 3997 finden. In dem wöchentlichen Heft erscheinen immer wieder Kurzgeschichten des Stammteams aber auch anderer Künstler die nur selten den Weg über die Landesgrenzen finden. Dabei beweist Dupuis auch durchaus sehr viel Humor wie mit der an einem 1. April veröffentlichten angeblich verschollenen Geschichte von Rob-Vel. Üblicherweise finden sich allerdings viele verschiedene Serien in einer Ausgabe. In der Nummer 3997 dreht sich aber alles um den Pagen mit der roten Uniform: Ein Autor und 71 Zeichner*innen erzählen in „Spirou a disparu“ die Geschichte eines Verschwindens und wie bei den vielen mittlerweile veröffentlichten Hommagen benutzt jeder Zeichner seinen eigenen Stil. Hier allerdings geht es um eine fortlaufende Geschichte so dass jeder nach einem vorgegebenen Skript zwar eigene Akzente setzen kann, Übergabepunkte aber beachten muss. Autor ist Pascal Jousselin dem wir auch den unglaublichen Imbattable verdanken.

Natürlich leidet darunter der Lesespaß da man sich nicht so leicht „eingrooven“ kann. Andererseits ist das eine perfekte Möglichkeit eben besonders auf die Zeichnungen zu achten und sie tatsächlich im Vergleich des gleichen Kontextes genießen zu können.

Das Heft sollte auf einschlägigen Verkaufsplattformen oder (im französischen Raum) bei Comichändlern relativ problemlos zu bekommen sein.

Fazit: Die nationalen Ausgaben beweisen, wieviel Potential in einer so alten Serie steckt und wie viele neue Ideen daraus und damit generiert werden können. Während fortlaufende Serien den Vorteil bieten, dass sich Handlungsstränge und damit auch Personen entwickeln können, Probleme vertieft werden und Epiken sich entwickeln können, bietet das Franchise-Unternehmen mittlerweile nicht mehr nur noch amerikanischen Superhelden die Möglichkeit ständig neuer Inkarnationen. Dadurch können Kreative unterschiedlichen Alters und Herkunft die jeweils eigenen Aspekte in den Vordergrund stellen und eine „Vergreisung“ vermeiden. Der nächste Schritt der Crossover hat  bei frankobelgischen Serien allerdings abgesehen von zitatgleichen, ein Panel dauernden Gastauftritten bisher nur im Rahmen der Memes zur Fußballweltmeisterschaft stattgefunden als bei Frankreich gegen Belgien überall Tintin und Asterix zu sehen waren.

Dazu passt Up-Tempo-Musik wie zum Beispiel Buster Shuffle und ein „Schirmchen-Getränk“!

© Spirou-Universe 2018, Editions Dupuis

© der Abbildungen Spirou-Magazin 2014 Editions Dupuis

© der Abbildungen Spirou in Berlin 2018, Carlsen Verlag

© der Abbildungen Spirou Spezial 2017/2018, Dupuis

De Kronieken van Amoras: De zaak Krimson 1 – 3

Cover kronieken van Amoras 1

De Kronieken van Amoras: De zaak Krimson 1 – 3

Story: Willy Vandersteen, Marc Legendre
Zeichnungen: Charel Cambré

Standaard Uitgeverij
Softcover | jeweils 48 Seiten | Farbe | 6,99 €
ISBN: 978-90-02-26233-3, 978-90-02-26317-0, 978-90-02-26595-2

Cover Kronieken van Amoras 2

Mit den „Kronieken van Amoras“ wird der nach sechs Bänden abgeschlossenen Zyklus über die Neufassung von Suske en Wiske fortgesetzt. Der erste dreibändige Zyklus über „De zaak Krimson“ ist nun abgeschlossen.

Suske en Wiske ist eine klassische Serie von dem in Belgien geborenen und 1990 verstorbenen Willy Vandersteen und ein Dauerbrenner auf dem niederländisch-sprachigen Comicmarkt. Die mittlerweile vom Studio Vandersteen erstellte Serie hat es seit 1945 auf über 344 Bände gebracht. Im Original handelt es sich dabei um eine familienfreundliche Geschichte über zwei Jugendliche und verschiedene erwachsene Begleitfiguren. Der Handlungsrahmen wird dabei durch eine Zeitmaschine erweitert. Auch in Deutschland sind immer mal wieder Versuche gestartet worden, die Geschichten hier zu einem Erfolg zu führen – aktuell erscheinen die Originalabenteuer von Suske und Wiske bei Salleck Publications. Am bekanntesten waren allerdings die Abenteuer des Spin-Offs Wastl (Jerom im Original) bei Bastei.

Kroniekenvan Amoras tm. 3 pg 19

Um die Serie an die Lesegewohnheiten der aktuellen Comicleser*innen anzupassen und den doch stark altbackenen Charakter abzuschütteln wurde versucht, sowohl Jerom als auch Suske und Wiske zu modernisieren. 2013 erschien der erste Band einer neuen, realistischer gezeichneten und actiongeladenen Serie mit Titel „Amoras“, die 2047, also 100 Jahre nach der ersten Originalgeschichte über die Insel Amoras von 1947, spielt. Es handelt sich um eine Dystopie; auf Amoras stehen sich die Fetten und die Mageren gegenüber und das Szenario könnte aus der „Klapperschlange“ übernommen worden sein. Neben der Personage der ursprünglichen Serie wird Jerusalem, eine junge und starke Frau, neu eingeführt. Die Serie endete 2015 mit dem sechsten Band und war ein so großer Erfolg, dass beschlossen wurde, Stories über einzelne Aspekte und Figuren nachzuliefern. Zu Amoras ist bereits ein Artikel von mir erschienen, der hier zu finden ist.

Der nun abgeschlossene Zyklus über Krimson und vor allem über die Beteiligung von Lambik an dessen Werdegang beantwortet viele Fragen über die altbekannten Figuren. Im Mittelpunkt steht der Psychopath Krimson und seine Entwicklung. In mehreren Rückblicken wird die erste Begegnung von dem schon immer etwas undurchsichtigen und in der Bewertung uneindeutigen Lambik mit eben jenem inzwischen superreichen und drogenabhängigen Schurken beleuchtet. Zwar wird die Frage nach Prägung oder Prädisposition nicht geklärt, Lambik und auch Professor Barabas scheinen aber durchaus eigenen Anteil am Werdegang zu haben. Die Rolle des Butlers Achiel lässt dagegen viel Raum für weitere Kronieken!

cover kronieken van Amoras 3

Ohne zu viel vom Inhalt zu verraten: Während in der aktuellen Zeitlinie islamistischer Terror, Armut und heftige Wirtschaftskrisen herrschen geht es in der Vergangenheit um einen verlassenen und unter einer Kapelle versteckten Zug mit Nazigold. Außerdem spielt ein Koffer eine große Rolle! In verschiedenen Handlungssträngen agieren die Akteure in eigenen Settings, kommen aber zum finale furioso im dritten Band zusammen.

Die Serie wirft viele Fragen über eine zukünftige Weltordnung auf. Wird Gewalt und Terrorismus tatsächlich tagtäglicher Bestandteil unserer Zukunft, vor allem, wenn sie nicht nur von Randgruppen oder religiös verbrämten Einzeltätern, sondern auch von Wirtschaftsunternehmen eingesetzt wird? Werden sich innerhalb der kommenden 30 Jahre Androiden und Künstliche Intelligenzen tatsächlich so menschenähnlich weiterentwickeln wie hier beschrieben? Problematisch ist sicherlich auch heute schon anzumerken, dass die Forschung in diesem Bereich zu einem nicht unerheblichen Teil von militärischen Interessen befördert wird und dass die wesentlichen Entwicklungen in den USA und China stattfinden.

kronieken van Amoras tm. 2 pg 15

Stilistisch handelt es sich um eine moderne Serie mit ausgearbeiteten Details, klaren Figuren und einem TV-Serien orientierten Schnitt. Eine Netflix-Adaption wäre durchaus möglich. Die handelnden Charaktere durchleben alle Emotionen und die Autoren scheuen nicht davor zurück, Fehlschläge und Verzweiflung zu zeigen. Nichts könnte weiter entfernt sein von der heilen Welt der Originalserie. Trotzdem verzichten die Autoren auf Splatter oder übertriebene Gewaltszenen wie sie oft in den amerikanischen vom Erfolg der image-Reihen geprägten Comic zu finden sind. Auch von den belgisch/französischen Fantasy-Titeln sind sie leicht zu unterscheiden, da die weiblichen Akteurinnen „echte“ Kleidung tragen und keine überdimensionierten Körbchengrößen benötigen. Der Seitenaufbau folgt grundsätzlich einem drei- oder vierreihigen Aufbau, ist aber trotzdem sehr flexibel. Seitenfüllende Abbildungen finden sich nicht, Tempo wird aber durch überlappende oder integrierte Panels statt.

Etwas unverständlich für mich ist die Tatsache, dass sich bisher kein deutscher Verlag für eine Veröffentlichung gefunden hat. Natürlich ist in Deutschland der positive Bezug auf die Kindheitserfahrungen mit dieser Serie nicht gegeben und dementsprechend wird auch keine Neugier auf eine Neuinterpretation geweckt. Die Serie(n) ist/sind aber so gut, spannend und anregend, dass ein Vergleich mit vielen hierzulande veröffentlichten Titeln problemlos gewonnen werden könnte. Da schon 9 Bände im Original vorliegen und die Veröffentlichungspraxis gezeigt hat, dass im Schnitt mehr als ein neuer Band pro Jahr erstellt wird, sollte einer Vermarktung hier eigentlich nichts im Wege stehen! Für alle, die nicht warten können, lohnt sich ein Kauf der Bände im Original auf jeden Fall – unbedingte Empfehlung!

Mehr Informationen gibt es auch unter www.amoras2047.com.

Detail kronieken van Amoras tm. 3 pg 15

Dazu passt Punk/HipHop-Crossover eurer Wahl und ein Energydrink um dem Tempo gerecht zu werden!

© der Abbildungen: Standaard Uitgeverij 2017 – 2018



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