Orlando – Wonder Woman 13

Die wilde Jagd“ mit dem Jubiläumsheft 750

Story: Steve Orlando, Gail Simone, Greg Rucka, Scott Snyder u. a.
Zeichnungen: 
Bryan Hitch, Colleen Doran, Max Raynor, Jesus Merino, Nicola Scott u. a.

Originaltitel: Wonder Woman (2017) 82-83 & 750 – 753

Panini Comics

Klappenbroschur | 244 Seiten | Farbe | 26,00 €
ISBN: 
978-3-7416-2232-8

Cover Wonder Woman Sammelband 13

Wonder Woman ist eine der ältesten noch laufenden Superheld*innenserien und spätestens nach dem Blockbuster von vor ein paar Jahren auch wieder im Bewusstsein von Nicht-Nerds angekommen. Ursprünglich entwickelt wurde sie 1941 von dem Psychologen William Moulton Marston in Zusammenarbeit mit Max Gaines, dem späteren Gründer von EC-Comics. Ausschlaggebend war, dass es keine Superheldin gab, typisch weibliche Attribute also überhaupt keinen Platz in diesem Genre hatten.

Im Laufe ihrer 80-jährigen Geschichte wurde die Figur nebst ihrer Entstehungsgeschichte mehrfach überarbeitet. Geblieben ist ihr Status als Amazonenprinzessin und die Tatsache, dass Diana – so ihr richtiger Name – sowohl auf der Amazoneninsel Themyscira als auch auf der Erde unter Menschen leben darf. Die Unsterblichkeit der Amazonen hat sie allerdings verwirkt.

Detail Wonder Woman Sammelband 13

Der Kampf gegen Cheetah

Eine ihrer wiederkehrenden Hauptgegnerinnen ist Cheetah bzw. Dr. Barbara Minerva. Diese handelte jahrelang in unbedingtem Gehorsam gegenüber dem Gott Urzkartaga bis Wonder Woman sie davon hatte befreien können. Nun lebt sie in dem Wahn, diese Rettung vergelten zu müssen und Wonder Woman ebenfalls von dem Einfluss ihrer Göttin, Hera, zu befreien.

Nun wissen wir natürlich anhand einer ganzen Reihe von Beispielen (Conan, She, Buffy), dass es nicht ganz so einfach ist, Göttinnen zum Erscheinen zu bewegen. Cheetah versucht daher, Amazonen und auch Wonder Woman selbst in so ausweglose Situationen zu bringen, dass Hera schließlich auftauchen muss, um sie dann zu töten. Die wilde Jagd hat begonnen.

Detail Wonder Woman Sammelband 13

Kollateralschäden und neue Nazis

Aber auch in ihrem Alltag in Boston hat Diana mit Problemen zu kämpfen. Sie sieht es als ihre Aufgabe an, Schurk*innen zu vermöbeln und dingfest zu machen. Aus ihrer Sicht sind die dabei entstehenden Bruchschäden schlimmstenfalls eine lästige Begleiterscheinung. Die Stadt Boston sieht das aber anders und vermutet, dass viele Kämpfe gar nicht stattfinden würden, wenn die Superheldin nicht da wäre. Sie stellt daher Detective Nunes ab, um Diana zu überwachen und gegebenenfalls festzusetzen.

Das wäre normalerweise schon nicht schön, wird aber zum Problem, wenn sich eine mittelalterliche Schwertkämpferin in die Jetztzeit verirrt und mit ihrem Schwert um sich schlägt. Und dann wäre da ja auch noch Warmaster. Die Tochter von Naziterrorist*innen hat den Tod ihrer Eltern nicht verdaut und will sich an Wonder Woman rächen.

Detail Wonder Woman Sammelband 13
nur eine der Doppelseiten

Die Jubiläumsnummer 750

Jahrzehntelang hat DC seine Serien immer wieder neu gestartet. Man glaubte, dass hohe Nummern für Neueinsteiger*innen eher abschreckend wären. Dadurch vergibt man sich aber natürlich auch ein paar Jubiläen und so hatten bereits Superman und der Mitternachtsdetektiv ihre zusammengezählte 1000. Ausgabe. Auch diese Heldin hat eine faszinierende Nummer geschafft und die Zählung sprang von 83 auf 750! Wie immer bei solchen Ereignissen erlebt nicht nur die Hauptstory einen besonderen Lauf (siehe oben), es erscheint auch eine extra-dicke Ausgabe mit vielen Gastbeiträgen und noch mehr Variant-covern!

Da Wonder Woman hierzulande nicht in einzelnen Heften, sondern in Sammelbänden erscheint, hat man sich bei Panini glücklicherweise entschieden, alles in das Paperback zu packen. Es enthält daher acht zusätzliche Stories aus verschiedenen Wonder Woman Inkarnationen sowie eine immense Anzahl an Pin-Ups und Titel-Varianten. Gut gemacht!

Die Zeichnungen

Nicht nur die zusätzlichen Stories bringen unterschiedliche Interpretationen der Amazone in unsere Sammlungen; Nein, auch die regulären Hefte sind jeweils von anderen Künstler*innen gestaltet. Die Heldin wird dabei wirklich unterschiedlich dargestellt und gleitet mal eher in die realistische, mal eher in die zeichentrickartige Welt. Mir persönlich gefallen die Seiten von Max Raynor am besten. Auf jeden Fall ist es wahrscheinlich einmalig in einem Sammelband einer laufenden Serie 12 unterschiedliche Künstler*innen bzw. Teams vereinigt zu finden!

Detail Wonder Woman Sammelband 13

Die Wertung

Wonder Woman wurde lange Zeit unterschätzt. Tatsächlich ist sie in ihrem Ursprung feministisch, lebt mittlerweile offiziell ihre Bisexualität aus und ironisiert ihr eigenes Kostüm. Damit ist sie zwar nicht die einzige moderne Heldin im amerikanischen Superhelden-Mainstream, aber doch weit vorne. Im Rahmen dieser Gattung sind die Themen erfreulich irdisch, auch wenn die Akteure göttlichen Ursprungs sein mögen und somit nicht nur für Hardcorefans. Gerade dieser Band ist auch für Neueinsteiger*innen gut geeignet, da er kaum Vorwissen erfordert und wegen der Jubiläumsstorys sogar noch einen breiten Überblick über die unterschiedlichen Facetten der Figur gibt.

Wer sich schon vorher für WW interessiert hat, muss allerdings zugreifen, denn diese Ansammlung an Illustrationen wird so schnell nicht wieder erscheinen (und wer möchte schon bis zur Nummer 1000 warten). Außerdem ist allein das Ausklappcover einen Blick wert!

Dazu passen The Yeah Yeah Yeahs und ein Weißwein mit geringem Säureanteil fast perfekt.

© der Abbildungen 2020/2021 DC c/o Panini Comics

Cates/Klein – Thor: König von Asgard 1

Herr der Zerstörung

Story: Donny Cates

Zeichnungen: Nic Klein

Originaltitel: US-Thor (2020) 1 – 6

Panini Comics

Prestige | 156 Seiten | Farbe | 18,00 €
ISBN: 
978-3-7416-1920-5

Meine erste Begegnung mit dem mächtigen Thor hatte ich, als er noch auf die Erde verbannt war und in dem Körper von Dr. Blake steckte, einem Arzt am Krückstock. Zu meiner Zeit hatte er schon entdeckt, dass der Stock eigentlich sein Hammer Mjölnir war und sich verwandeln konnte. Die Stories waren typisch für die damalige Periode von Stan Lee und Jack Kirby: irgendwie menschlich, witzig und nicht so überhöht.

Der kalte Tod!

Thor war als Mitglied der Avengers schon seit langem eingebunden in das Marvel Universe und verteidigte mit einen Mitstreiter*innen die Menschheit gegen alle möglichen Gefahren. Die Probleme wurden immer größer, die Gegner*innen immer mächtiger und die göttlichen Wesen immer zahlreicher. So verwundert es kaum, dass auch Thor sich in diesem Strudel der Ereignisse verändert hat. Nun ist er immerhin einer der Herolde des Weltenverschlingers Galactus.

Der Herr der Zerstörung erzählt die Geschichte von eben jenem Galactus, der nicht in der Lage ist, sich gegen den Schwarzen Winter zur Wehr zu setzen. Er braucht die Hilfe von Norrin, dem schwarzen Surfer, und Thor. Sie präsentieren ihm fünf Welten, die bisher vor ihm verborgen waren, und deren Genuss/Vernichtung Galactus genügend Kraft liefern sollte, um sich der Gefahr zu stellen.

Nicht ganz geklärt ist allerdings das Verhältnis zwischen „Chef“ und Herold: Darf Thor die Bewohner*innen einer der Welten noch retten bevor Galactus alles verschlingt? Darf der Untergebene Fragen stellen oder Befehle verweigern? Neben den Antworten auf diese Fragen gibt es auch noch Einsichten in die Geschichte des mächtigen Galactus und die Bestätigung der alten Vermutung, dass dahinter einfach noch eine Ebene kommt…

Die Zeichnungen

Nic Klein ist ein Phänomen: Seit Jahren inkt und zeichnet er für immer größere Serien in den USA und ist auch durchaus auf der einen oder anderen Ausstellung in Deutschland mit Werken vertreten. Der gebürtige Kasselaner ist und bleibt aber ein Geheimtipp.

Sein Stil ist detailreich und gibt den von ihm gezeichneten Figuren Runzeln, Alterslinien und Schatten. Oft genug sind da sonst nur Flächen. Er mag Splash-Panels und seitenfüllende Formate, die von kleineren Panels überdeckt werden und variiert den Seitenaufbau häufig. Da es sich um einen Action-orientierten Superheldentitel handelt, sind die Kampfszenen das Wichtigste. Sie müssen die heutigen Leser*innen überzeugen, dass sie gemalt besser (oder zumindest nicht schlechter) sind als Streamingangebote, die in den aktuellen Corona-Zeiten sogar das Kino ersetzen.

Für mich erfüllen die Zeichnungen von Nic Klein diesen Anspruch: Popcorn in die eine Hand, Cola daneben, krachige Musik von Social Distortion in den Hintergrund und schon kann es losgehen.

Die Ausgabe

Panini hat wie immer eine Menge an Coverabbildungen dazu gepackt und für diesen Titel auch ein auf 444 Exemplare limitiertes Hardcover-Variant veröffentlicht. Die aktuelle monatliche US-Serie kommt hierzulande gleich als Sammelband und erspart das sequentielle Warten. Dafür ist aber natürlich die Zeit zwischen erstem und zweitem Teil länger. Für Fans des modernen Donnergottes und für alle, die mehr über Galactus erfahren wollen.

Cover Thor: König von Asgard 1 Variant

Alle, die bisher aufmerksam waren, wissen, dass sich Musik und Getränketipps heute im Artikel befinden.

© der Abbildungen 2020 Marvel / Panini Comics

Jones/Blanco/Borges – Catwoman 3

Catwoman – Die Masken der Katze

Story: Joëlle Jones

Zeichnungen/Tusche: Joëlle Jones, Fernando Blanco, Geraldo Borges, Aneke, Inaki Miranda

Originaltitel: US-Catwoman 16 – 21 (2019/2020)

Panini Comics
Broschur | 148 Seiten | Farbe | 18,00 €
ISBN: 
978-3-7416-2026-3

Es sind mal wieder unruhige Zeiten im DC-Kosmos. Im richtigen Leben mussten viele Offizielle DC verlassen, im Comic-Bereich läuft das Jahr der Schurken und Gotham wird zur Bane-City. Natürlich kann sich auch die nach der gescheiterten Hochzeit mit Batman in das Exil nach Villa Hermosa gezogene Selina Kyle diesen Dingen nicht ganz entziehen.

Angriff der Zombies

Band 2 hatte damit geendet, dass die skrupellose Raina Creel sich selbst in der Lazarus-Grube gebadet und ihr Leben damit verlängert hatte. Nun zeigt sich, dass Catwoman den Angriff auf sie selbst in der Höhle der Grube überlebt hat. Sie sinnt auf Rache, kann aber zunächst in schönen Bildern auf ihr Leben zurückblicken und beginnt damit die Frage, ob ihr Exil in Villa Hermosa wirklich richtig gewesen ist. Natürlich will sie für ihre Schwester sorgen und die Herrschaft der Creels beenden, aber dann?

Catwoman macht sich in unterschiedlichen Verkleidungen auf, den Aufenthaltsort ihrer Gegnerin zu ermitteln und taucht schließlich bei einer großen Party dort auf, wo sie Raina vermutet. Genau hier ist der Ursprung für den Titel Die Masken der Katze.

Diese hat in der Zwischenzeit eine spezielle Flüssigkeit entwickelt, die Menschen innerhalb von Minuten zu steuerbaren, hirntoten Zombies macht und nutzt diese Fähigkeit aus, um ihre Position innerhalb der Gesellschaft zu stärken. Sie muss nicht mehr jung und schön sein, um Macht zu erlangen oder zu behalten. Natürlich kommt es zum großen Showdown zwischen der korrupten Politikerin und der Katze. Dabei zeigt sicht, dass es möglicherweise ein Fehler sein kann, wenn man mit Menschen nur spielt und sie nicht ernst nimmt.

Joëlle Jones gelingt es, den fast zwei Jahre laufenden Handlungsbogen stimmig abzuschließen, die losen Enden zu verknüpfen und offene Fragen abzuschließen. Das ist schon mal eine große Leistung! Sie hat sich im Laufe der Zeit so stark in die Figur der Catwoman eingefunden, dass ihr in diesen 6 Heften immer wieder ikonische Szenen gelingen und ihr Run als einer der Besten in der langen Geschichte der Meisterdiebin in Erinnerung bleiben wird!

Die Umsetzung

Wieder greift Jones teilweise selbst zum Zeichenstift, lässt aber auch die bereits bekannten Artist*innen zugreifen. Dabei ist eine harmonische Mischung entstanden denn die jeweiligen Passagen sind zwar als unterschiedlich zu erkennen, folgen aber einer gemeinsamen Linie. Dabei geht es wesentlicher rauer zu als sonst oft in Superheldencomics: Schwarze Linien umrahmen Farbflächen und deuten Konturen nicht nur an. Auch sonst sehen Figuren oft aus wie aus einem Modelkatalog. Hier geht es eher um Emotionen!

Seit einigen Jahren sind die besten Geschichten der Fledermausfamilie entweder mit Harley, dem Joker oder eben Catwoman. Dazu kommen ein paar außerhalb der Kontinuität stehende Stories unter dem Black Label oder wie kürzlich Batmans Grab. Der dritte Band der aktuellen Catwoman-Serie bestätigt diese Vermutung: Spannend, grafisch hervorragend erzählt, stimmig in Bezug auf Kontinuität und innerhalb der Storyline, mit viel trockenem Humor erzählt und trotz all der Untoten herrlich „menschlich“! Ein echter Tipp!

Natürlich gibt es wie immer bei Panini Abbildungen der regulären Cover sowie von einigen Variant-Ausgaben, einen Rückblick auf die ersten Teile um auch Einsteiger*innen mitzunehmen und Infos über die Künstler*innen in einem stabilen Softcover.

Dazu passen Gin Tonic mit Pinky Gin Head und Rhabarber-Saft und Amy Winehouse zusammen mit den Specials.

© der Abbildungen 2019, 2020 DC Comics, c/o Panini Verlag

Ellis/Hitch – Batmans Grab 1

Batmans Grab 1 – Die Stimme der Toten

Story: Warren Ellis
Zeichnungen: 
Bryan Hitch

Originaltitel: US-The Batman’s grave 1 – 6 (2019/2020)

Panini Comics

Prestige | 164 Seiten | Farbe | 19,00 €
ISBN: 
978-3-7416-2015-7

Der Plot

Was für ein Anfang: Gleich auf der ersten Seite sind nicht nur die Gräber von Thomas und Martha Wayne zu sehen, sondern gleich daneben auch das von Bruce! Und dann ist Alfred auch noch auf dem Weg zu seiner wöchentlichen Pflicht. Warren Ellis, hinlänglich bekannt von Serien wie etwa Transmetropolitan oder Planetary, hat sich von aktuellen Krimiserien inspirieren lassen. Das bezieht sich nicht nur darauf, dass die ersten paar Minuten den Zuschauer packen und vom zappen abhalten müssen, es geht auch um den Trend, dass sich Profiler*innen und Psycholog*innen in die Umstände der Tat hineinversetzen, die Gedanken der Handelnden selber nachempfinden und so den Fall tatsächlich der Aufklärung zuführen.

Auch der Fledermausdetektiv hat in dieser abgeschlossenen Miniserie über 12 Teile, die auf Deutsch in zwei Teilen erscheint, eine solche Fähigkeit, denn er kann sich in das meistens tote Opfer hineinversetzen. Dabei verschmilzt er fast mit der Person, erleidet ihre Qualen und rekonstruiert so den Tathergang. Leider scheint es so, dass diese Prozeduren ihre Spuren hinterlassen und die psychische Gesundheit Batmans angreifen.

Der Detektiv hat es also nicht nur in jedem Heft mit einem neuen Verbrechen zu tun, sondern auch mit einer immer stärker werdenden psychischen Belastung. Ellis schafft es dabei, nicht nur spannende Plots zu erzählen, er variiert so, dass kein Gefühl des Wiedererkennens und damit der Langeweile aufkommt! Und da die Geschichte sich um keine Kontinuität kümmern muss, können auch alle anderen alten Bekannten frei von Zwängen auftreten!

Das Artwork

Nun ja, Bryan Hitch ist ein Meister seiner Kunst und die Erwartungen sind hoch! Er hat für DC und Marvel schon das eine oder andere klassische Werk gezeichnet, nicht zu reden von The Authority (zusammen mit Ellis). Da er auch des Öfteren als Konzept-Artist für Filmproduktionen gewirkt hat, weiß er, wie Räume im Standbild aussehen müssen, wie Film-Stimmung durch Licht geschaffen wird und wie stark man das Böse glaubhaft überzeichnen kann. Diese Erfahrungen kommen ihm hier definitiv zu Gute.

Damit möchte ich natürlich nicht sagen, dass Zeichnungen ohne Filmerfahrung nicht funktionieren. Hier passen aber die sequentielle, Serien-Folgen ähnliche Aneinanderreihung der Ereignisse und der Plot des Hineinversetzens einfach perfekt ineinander.

Hitch liebt actionreiche Kampfszenen und davon gibt es reichlich in diesen sechs Heften. Er beherrscht aber auch die ruhige Nahaufnahme und die Stimmung, in der sich Batman einem Tatort vorsichtig nähert, alle Eindrücke aufnimmt und sich nach und nach in das Opfer hineindenkt. Ich weiß nicht, ob ich die Lust hätte nach ein paar Seiten wieder 4 Wochen zu warten aber die Paperbacks von Panini erlauben ja quasi das Serien-bingen und damit ist die Welt wieder in Ordnung!

Fazit

Batman gehört für mich immer noch zu den glaubwürdigsten „Superhelden“, ist er doch ein Mensch ohne wirklich übernatürliche Kräfte. Die Empathie gehörte bisher nicht unbedingt zu seinem Standardrepertoire und umso spannender ist es, hier von seinem Umgang damit zu erfahren.

Insofern liefern Ellis und Hitch nicht nur ein handwerklich wirklich gut gemachtes Stück ab, sondern erweitern auch das Themenspektrum. Für alle Fans der Fledermaus sicherlich ein Must-Have! Für Polizeiserienfans eine Gelegenheit mal in die Welt der Comicdetektive einzutauchen und für alle anderen ein perfekter Moment um mal (wieder) etwas von Batman zu genießen! Wie immer gibt es dazu eine Covergalerie, ein paar Worte zu Hintergründen und Künstlern und für Sammler*innen eine limitierte Variantausgabe im Hardcover!

Cover der limitierten Hardcoverausgabe

Dazu passen ein „io sono Batman Westcoast IPA“ und die schon etwas älteren Klänge von Braindance!

© der Abbildungen 2019, 2020 DC c/o Panini Verlag GmbH

MacKay/Anka/Foreman – Black Cat 2

Auf Beutejagd

Story: Jed MacKay

Zeichnungen: Travel Foreman, Kris Anka, Joey Vasquez u.a.

Originaltitel: US-Black Cat (2019), 6 – 10, Annual 1

Panini Comics

Broschur | 148 Seiten | Farbe | 18,00 €

ISBN: 978-3-7416-1866-6

Felicia Hardy ist die Marvelversion der schönen Diebin, die nicht wirklich „böse“ ist, aber auf der falschen Seite des Gesetzes steht. Sie arbeitet schon mal mit Held*innen zusammen, „heiratet“ sogar in bestimmtem Grad, kann aber auch eine Gruppe von Super-Bösewichten anführen. Ihr Kampfname ist Black Cat und sie gilt als Spider-Man Schurke. Auf Raubzug war der erste Teil ihres Restarts, jetzt ist sie auf Beutejagd!

Mit Krallen und Klauen

Sechs Einzelausgaben kommen in diesem Sammelband und die erste ist gleich ein besonderes Schmankerl, handelt es sich doch um das erste Annual, das zeitlich noch vor dem ersten Band spielt. Die Mafia-Familien in New York haben ein seltsames Ritual um interne Streitigkeiten beizulegen: Eine Tochter der einen und ein Sohn der anderen Familie heiraten um daraufhin statt einer gemeinsamen Nacht einen Kampf auf Leben und Tod auszufechten. Felicia Hardy und Peter Parker schlüpfen in die Rollen der eigentlich Auserwählten und tauchen damit gleichzeitig tief in ihre eigene Vergangenheit ein. Das Romeo-und-Julia-Drama ist gekonnt witzig!

Gleich danach geht die laufende Storyline weiter – Wie weit wird das Zerwürfnis zwischen Black Cat und Odessa Drake um die Führung der Diebesgilde gehen? Ich verrate nicht zu viel, wenn ich andeute, dass es ein längerer Krieg zu werden verspricht. Dabei kommen tatsächlich auch die Motive zum Vorschein, die die Töchter von zwei eng befreundeten Vätern zu unerbittlichen Gegnerinnen haben werden lassen.

Coole Sprüche haben einige Marvelhelden drauf, hier kommt es aber gleich zum Triple denn neben der schlagfertigen Schönheit versuchen auch Wolverine mit seinem trockenen Humor und Deadpool zu punkten. Entscheidet selbst. Alle Geschichten sind von Jed MacKay der sich im Spider-Verse gut auskennt.

Die Zeichnungen

Die Liste der Zeichner*innen (inklusive der Tusche) ist dagegen so lang, dass man einen langen Atem braucht, um sie alle zu nennen. Das hat generell vor- und Nachteile: Einerseits ist es spannend, sich die verschiedenen Interpretationen anzusehen: Die Maske ist mal mehr Maske, mal eher Make-Up, die Haare sehen nicht nur unterschiedlich frisiert aus und auch der Stil variiert. Andererseits wird das Ganze dadurch auch ein wenig unruhig! Gerade wenn man es ausnutzt, die Wartezeit zwischen den Heften überspringen zu können fallen die Wechsel natürlich sofort ins Auge.

In diesem Fall geht es aber tatsächlich nur um stilistische Unterschiede, die Qualität ist gleichbleibend hoch und stört den Lesefluss nicht! Im Gegenteil, alle unterstützen die Lockerheit der Geschichten, die irgendwo zwischen Sitcom und Actionkomödie schwankt. Und: Ja, die Beine sind evtl. etwas zu lang und der Ausschnitt für Martial Arts sicherlich ungeeignet.

Wer mehr über die Geschichte von ähnlichen Held*innen bei verschiedenen Comic-Verlagen gibt sollte einen Blick in die ausgezeichnete Darstellung History of EC Comics von Grant Geissman werfen!

Die Wertung

Die Mischung aus Action und Spaß kommt für mich gut rüber! Niemand in diesem Comic nimmt sich ernst, aber es handelt sich auch nicht um Trash! Für alle, die Spaß haben, gerne entsprechende Serien schauen und das Ganze nicht nur stationär oder auf kleinem Bildschirm genießen wollen. Ein Hinweis für die Älteren: Früher hätte das wahrscheinlich am ehesten den Avengers bzw. „Mit Schirm, Charme und Melone“ entsprochen!

Dazu passt ein trockener Prosecco und Natty Boh & the Topcats!

© der Abbildungen 2020 Marvel c/o Panini Comics Deutschland

DC Black Label – Joker/Harley 1

Psychogramm des Grauens

Story: Kami Garcia
Zeichnungen: 
Mico Suayan, Mike Mayhew, Jason Badower

Originaltitel: US-Joker/Harley: Criminal Sanity 1-3

Panini Comics
Hardcover Überformat | 108 Seiten | SW & Farbe | 20,00 €
ISBN: 
978-3-7416-2035-5

DC Black Label ist die Anlaufstelle für Geschichten, die keine intensive Beschäftigung mit einer jahrelangen Kontinuität erfordern, da sie mit den laufenden Reihen nicht verknüpft sind. Dadurch bieten sie die Möglichkeit, Figuren in einem ganz anderen Licht zu präsentieren und mit Was-wäre-wenn-Szenarien zu spielen. Und die Titel sind meistens Flaggschiffe oder Leuchttürme und bieten daher Szenarien und Zeichnungen deutlich oberhalb des Durchschnittes!

Psychogramm einer kriminellen Karriere

Auch wenn Batman immer noch der erfolgreichste „Held“ des DC-Universums ist, haben doch einige seiner Gegenspieler*innen ihm längst den Rang in punkto innovativität abgelaufen. Insbesondere der Joker und seine ehemalige Geliebte Harley Quinn bieten hierfür herausragende Ansatzpunkte, haben doch Psychologinnen/Profilerinnen und Psychopathen gerade auch im TV/Streaming-Serienmarkt Hochkonjunktur.

Psychogramm des Grauens reiht sich in diese Thematik ein: Harley arbeitet als Profilerin mit dem GCPD und analysiert Taten um dien Täter*innen auf die Spur zu kommen. Gotham ist dafür der wohl beste Ort denn es zieht diese Typen an wie Licht die Motten. Gleichzeitig hat sie aber immer noch nicht den Mord an ihrer Geliebten verwunden. Er wird dem Joker zugeschrieben und geschah vor fünf Jahren, ist aber immer noch unaufgeklärt.

In wechselnden Zeitebenen erzählt Kami Garcia in den ersten drei Teilen dieser Miniserie von Harley, ihrem verbissenen Kampf um Aufklärung und ihrem Alltag in einer Welt in der nicht alle Polizisten sind wie James Gordon. Ignoranz, Gewalt und Frauenfeindlichkeit, Homophobie und Bildungsferne sind – auch auf Vorgesetztenebene – weit verbreitet und erschweren durch die Vorurteile die Aufklärung der Taten.

Während in Rückblicken die Geschichte zweier misshandelter Kinder erzählt wird, die sich später zunächst gegensätzlich entwickeln werden, mordet ein Unbekannter und stellt seine Opfer in besonderen Posen zur Schau. Sie sind fachgerecht zerlegt, wieder zusammengenäht und stellen teilweise Kunstwerke nach.

Herausragende Bilder

Gleich drei Zeichner tragen mit ihren herausragenden Bildern zur eindrücklichen Stimmung dieser Miniserie bei: Mico Suayan, Mike Mayhew und Jason Badower bringen die Gegenwart in schwarz-weiß auf das Papier. Keine Kolorierung überdeckt die Fähigkeiten der Zeichner; Kontraste zeigen Emotionen und verstärken Stimmungen und durch das Fehlen der Farbe wird der hardboiled Ansatz noch unterstützt. Jede einzelne Szene könnte Bestandteil einer Netflix- oder HBO-Produktion sein!

Die Rückblicke auf die Kindheiten sind dagegen fast schon fotorealistisch in Farbe wiedergegeben. Die Gewalt der jeweiligen Elternteile (Vater gegenüber dem Jungen, die Mutter gegenüber dem Mädchen) und ihre Verachtung der Opfer wird durch diesen Gegensatz noch deutlicher herausgestellt.

Das Layout der Seiten folgt keinem klassischen Schema, sondern ist nur situationsgetrieben. Auch dadurch wird Spannung erzeugt oder gehalten. Fast würde man sich wünschen, dass der Band auch noch „Filmmusik“ enthielte. Zum Schluss noch der Hinweis, dass bei dem ganzen Schwarz-weiß zwei Farben sehr gezielt ihren Einsatz finden: Grün und Rot. Jede*r darf jetzt kurz überlegen, was damit wohl gekennzeichnet sein könnte. . .

Die Ausgabe

Natürlich gehören bei Panini ein paar Worte zu den Künstler*innen genauso zum Standard wie die Galerie mit Covern und Variants. Üblicherweise wird das aber im Premiumformat präsentiert. Die (wohl drei) Teile von Joker/Harley kommen aber als Hardcover im Überformat daher und bieten somit XXL-Genuss! Ehrlicherweise muss man sagen, dass nicht alle Zeichnungen aus amerikanischen Heften dieses größere Format vertragen. Hier kommen die Details aber viel besser zum Tragen!

Cover der limitierten Variantausgabe

Für alle Batman-Gelegenheitsleser*innen ein Fest! Für alle Police/FBI-Profiler-Serienfans den Versuch wert, das Medium zu wechseln! Für alle, die toughe, selbstbestimmte Heldinnen lieben ein Tipp! Und nebenbei für alle, die gut gezeichnete Thriller mögen, natürlich auch.

Dazu passen Bad Cop/Bad Cop vorzüglich und ein Brooklyn Lager.

© der Abbildungen 2019,2020DC Comics c/o Panini Verlags GmbH

Gratis Comic Tag 2020 – Comics für KIDS

GCT 2020 zum Dritten – Comics (nicht nur) für Kids – eine Übersicht

Der diesjährige Gratis Comic Tag ist anders als alle anderen: Nicht nur, dass er im September stattfindet, er ist auch noch dezentral und Corona-bedingt (hoffentlich) etwas weniger vom Gedränge geprägt. Alle Infos zum GCT findet ihr auf der offiziellen Website. Dort könnt ihr auch sehen, wann und wo bei euch in der Nähe welche Aktionen stattfinden werden.

Illustration: Artur Fast

Comix-online will Euch im Vorhinein den einen oder anderen Tipp geben, um im großen Angebot an Titeln das für euch richtige zu entdecken. In Teil 1 wurden Western, in Teil 2 Comics von deutschsprachigen Künstler*innen vorgestellt. Heute folgen Titel mit dem Label „Comics für Kids“. Das ist etwas verwirrend, denn zum einen sind nicht alle Titel mit diesem Label für jedes Alter geeignet, zum anderen gibt es auch Hefte ohne diese Bezeichnung, die Kindern sehr viel Spaß machen dürften. Wie immer gilt aber, dass es sich hierbei um eine persönliche Meinung handelt und nicht etwa um eine fundierte Analyse der Altersangemessenheit…

Alte Bekannte

Comics für Kids lassen sich unter verschiedenen Aspekten sortieren und sicherlich haben alle ihre Berechtigung. Beginnen möchte ich mit Titeln, die die Eltern kennen. Der eine oder die andere mag vielleicht beschließen, sie zunächst einmal selbst zu lesen und dann weiterzugeben.

In diese Kategorie gehört mit Sicherheit Onkel Dagobert und Donald Duck von Don Rosa. Die Egmont Comic Collection ist schon seit Jahrzehnten der Verlag für Comics mit dem Label Walt Disney und als solche auch der Hausverlag für den Barks-Epigonen Don Rosa. Eine Library seines Namens ist gerade gestartet und „Der Sohn der Sonne“ ist aus Band 1. Onkel Dagobert und sein Widersacher Mac Moneysac geraten mal wieder aneinander und die Ducks gehen auf die Suche nach einem Schatz der Inkas. Ich mag diese extrem detailreichen Bilder mit den vielen Strichen und freue mich über jede Gelegenheit, Don Rosa mal wieder zu lesen.

Die Minions haben nun schon ein Jahrzehnt auf dem Buckel und zählen damit als alte Bekannte. Waren sie anfangs nur als Sidekick gedacht, haben sie sich mittlerweile zum Star entwickelt und durften ihre wortlosen Scherze und Slapsticks bereits 2014 auch in Form eines Comics präsentieren. Renaud Collin und Didier Ah-Koon geben ihr Bestes. Für die kurze Unterhaltung zwischendurch, aber wohl eher für Jungs.

Natürlich darf auch Bibi Blocksberg nicht fehlen. Ihrem Comic fehlt zwar das entsprechende Label, die Abenteuer der 13-jährigen Hexe mit ihrer Freundin Miyu passen hier aber am Besten rein. Die Zeichnungen kommen von der Japanerin Hirara Natsume, die Texte von Olivia Vieweg (die auch in Teil Zwei hätte auftauchen können). Die bei Tokyopop erscheinenden Abenteuer sind schneller als die bekannten Geschichten, vielleicht auch etwas schräger. Sie dürften sich aber um einiges näher an der Welt der 8 bis 10-jährigen Mädchen bewegen als die alten Hörspiele und dienen natürlich als erster Einstieg in die Welt der Mangas.

Abenteuer wird es immer geben

Splitter/toonfish ist der mittlerweile größte Comic-Verlag in Deutschland und bringt weiterhin eine große Anzahl an neuen Reihen auf den Markt. Während sich Splitter dabei um Comics für Erwachsene kümmert, bedient toonfish die Kleineren. In Der Club der Drei Schwestern versuchen drei junge Mädchen mit sich und ihrer Umwelt klar zu kommen. Einerseits scheint ihre Mutter ein Geheimnis verbergen zu wollen, andererseits scheint ein komischer Traum doch Bezüge zur Wirklichkeit zu haben. Barbucci zeichnet traumhaft, verspielt und liebevoll nach einem Szenario von Di Gregorio. Dieses Heft mit dem Anfang von Teil 1 mag zu dem einen oder anderen Eintrag auf einer Wunschlist führen.

Die Campbells sind vom Setting etwas klassischer: Ein alleinerziehender Pirat möchte nur noch für seine heranwachsenden Töchter da sein und gibt sein spannendes Leben daher auf. Nur sieht die Umwelt das manchmal anders und so werden die Drei immer wieder mit der Vergangenheit konfrontiert. Natürlich hinkt der Vergleich, aber wer Lust an Pippi Langstrumpf hatte sollte es hiermit versuchen. Jose Munuera ist ein Meister der familientauglichen Unterhaltung und liefert hier ganz viele kleine Häppchen ab, die unbedingt ausprobiert werden sollten. Mehr im Carlsen Verlag.

Auch Valentin aus der Feder von Goscinny und gezeichnet von Tabary macht Spaß. Die Geschichten sind schon etwas älter und einen Vagabunden wie Valentin trifft man heute nicht mehr. Die Geschichten sind aber so liebevoll, die Emotionen so zart und der Slapstick so laut krachend, dass es trotzdem nicht aus der Zeit gefallen wirkt. Der All-Verlag hat gerade eine Gesamtausgabe gestartet.

Superheld*innen sind super!

In der diesjährigen Champions League steht Cristiano Ronaldo oder auch CR7 nicht im Finale. Dafür hat er jetzt seine eigene Comic-Serie und darf in StrikerForce das Übel dieser Welt bekämpfen. Die Idee dabei ist gar nicht schlecht, denn es gibt ein Gadget, dass Superschurken keine Chance lässt. Es muss seinen Gegner aber mit hoher Geschwindigkeit treffen und wer wäre da besser geeignet als der Ballkünstler? Ronaldo selbst verhehlt seine Begeisterung für Superhelden nicht und hofft auf die integrative Kraft dieser Geschichten. Umgesetzt ist das Ganze im Animated-Style, der eher nur jüngere ansprechen dürfte.

Comics haben es nicht erst seit Corona schwer und eigentlich haben es nur Mangas geschafft, sich wirklich im Buchhandel zu etablieren. Dies gilt umso mehr in den Vereinigten Staaten. Kein Wunder also, dass die Verlage versuchen, sich mit Graphic Novels für Kids und Heranwachsende dort positionieren wollen. Diese angepeilte Zielgruppe würde nie in Comic-Shops gehen und wäre daher ansonsten verloren. Panini ink bringt 3 Leseproben dieses Genres in einem Heft und behandelt dabei relevante Themen:

Die 15-jährige Harleen Quinzel ist ein engagiertes Mädchen. Sie ist nicht konsumorientiert, macht sich Gedanken und ist zudem auf sich allein gestellt. Damit ist eine Katastrophe fast schon vorprogrammiert. Der junge Bruce Wayne ist dagegen schon 18 als er zu Sozialstunden in Arkham verdonnert wird. Es kommt zu einer Begegnung mit den kriminellen Nightwalkern. Das Heft beschließen die ersten Seiten der Geschichte von Mera. Die Prinzessin des Unterwasserreichs will sich den Wünschen ihres Vaters nicht fügen.

Und sonst?

In diese Übersicht könnten auch noch andere Titel einsortiert werden, die das Label ebenfalls nicht aufweisen, oder andere, die bereits unter einer anderen Überschrift besprochen worden sind. Es geht hier aber nicht um Vollständigkeit und daher ist das selbstverständlich nur der Anreiz, auch die anderen Folgen zu lesen.

Mit dem Gratis Comic Tag bekommen natürlich Verlage die Möglichkeit, für ihre Produkte zu werben. Gleichzeitig können sich aber auch Händler präsentieren und potenziellen Comic-Fans die breite Auswahl vorführen. Nicht zuletzt ist es eine Super Gelegenheit, in Sachen hineinzuschnuppern, die man sonst nicht entdeckt hätte. Deshalb an dieser Stelle ein großes Dankeschön an all die Held*innen im Hintergrund, die dieses Event möglich machen!

Dazu passen die großartigen Randale, die Rockmusik für Kinder machen (etwa den Hardrockhasen Harald) und ein Nojito!

© der Abbildungen 2020 Gratis Comic Tag und den jeweiligen Verlagen und Künstler*innen

Gratis Comic Tag 2020 – Graphische Literatur aus deutschsprachigen Landen

GCT 2020 zum Zweiten – Titel von deutschsprachigen Künstler*innen – eine Übersicht

Der zweite Teil des Überblicks über die diesjährigen Titel des Gratis Comic Tages wirft einen Blick auf deutschsprachige Künstler*innen. Erfreulich viele von ihnen haben es zwischen die Heftdeckel geschafft. Außerdem ist es beachtlich, wie groß das Spektrum der Stilarten und Themen ist. Teil 1 hatte das Thema Western. Alle Infos zum GCT findet ihr auf der offiziellen Website.

Oskar Rohr, der Fußball und der Nationalsozialismus

Ich habe lange überlegt, in welcher Reihenfolge ich die Titel präsentieren möchte, immer war klar, dass ich mit diesem Titel anfangen möchte. Der gebürtige Münsteraner Julian Voloj hat sich darauf spezialisiert, Comic-Biografien von Menschen zu schreiben, die aufgrund äußerer Umstände ihren Weg nicht so einfach gehen konnten.

Nach Joe Shuster und Jean-Michel Basquiat beschreibt er erstmals ein deutsches Thema: Oskar Rohr war ein begnadeter Fußballer; als Stürmer war er maßgeblich an der ersten Deutschen Meisterschaft des FC Bayern München 1932 beteiligt und doch kennt heute kaum jemand seinen Namen. Als Jude teilte er das Schicksal von Millionen anderen als Internierter in einem Konzentrationslager! Seine Geschichte und damit auch eine Geschichte des Deutschen Fußballs unter dem Hakenkreuz wird in der bei Carlsen erschienen Graphic Novel Ein Leben für den Fußball von Julian Voloj (Text) und Marcin Podolec (Zeichnungen) erzählt. Das Heft zum GCT enthält den Anfang der Geschichte bis zum Wechsel nach München.

Kindercomic mit Piff-Puff-Bäng und Happy End

Der Kasseler Verlag Rotopol profitiert sicherlich von seiner Nähe zur dortigen Kunsthochschule denn er hat sich auf innovative, persönliche Werke spezialisiert, die von den Künstler*innen selbst getrieben werden. Dabei wagt er sich nicht nur auf den Bereich der Graphic Novel für Erwachsene, sondern bietet das Gleiche auch für Kinder! Allein schon dieses Wagnis ist es Wert, gewürdigt zu werden.

Pimo & Rex von dem ebenfalls aus der Münsteraner Ecke kommenden Thomas Wellmann bietet eine fast schon anarchische Geschichte über die beiden Helden Pimo & Rex die als Reisegefährten nach einer wilden Kneipenfeierei eine junge Frau vor düsteren Gestalten retten müssen. Magret wird von Wesen mit Zauberkräften entführt doch die Helden können sie – natürlich – befreien, müssen vorher aber noch einen Kampf gegen Skelette bestehen.

„Kinder“ ist für diesen Comic sicherlich auslegungsfähig. Es gibt genügend Anspielungen auf das Leben von Erwachsenen, die von Kleineren sicherlich nicht verstanden werden können und auch die Kampfthematik ist nicht jedermanns Sache. Für etwas Ältere könnte das aber gut funktionieren!

Horror und ein Zombie mit Superkräften

Seit Jahren ist Levin Kurio mit seinen Weissblech Comics beim GCT dabei. Der Schleswig-Holsteiner aus Schönwalde ist dabei ein echtes Multitalent, denn er ist in den meisten Fällen nicht nur für den Text, sondern auch Zeichnungen und Farben zuständig! In der WC-Anthologienreihe Horrorschocker erscheinen seit mittlerweile 56 Ausgaben Stories im Stil der alten Klassiker die die Leser*innen das Gruseln lehren sollen. Seite kurzem hat Levin auch Spaß an Superheld*innen mit deutscher Provenienz gefunden, wenn auch natürlich mit einem eigenen Dreh: die Origin-Geschichte von Zombieman beweist seine Lust am Fabulieren.

(c) 2020 Levin Kurio

Eine Ankündigung sei gewagt: So niemand etwas dagegen hat wird es in absehbarer Zeit ein Weissblech-Horror-Spezial auf comix-online geben. Seid gespannt was dort geschrieben sein wird.

Die Superheld*innen-Universen von ASH, LDH und Trachtman

Eher klassische Wesen mit Superkräften gibt es einerseits bei Austrian Superheroes-ASH und Liga der Deutschen Helden-LDH. Mittlerweile tummeln sich dort schon richtig viele Figuren in dem vor fünf Jahren gestarteten Universum.

ASH präsentiert dabei in diesem Jahr Heldinnen! Jedes der Hefte besteht aus einer längeren Story in Fortsetzungen und ein oder mehreren Kurzgeschichten mit Fokus auf die einzelnen Figuren. Hier gibt es gleich vier davon: Diana ist eine Geschichte über das Wasserwesen Donauweibchen gezeichnet von Isa Griesenberger in einem sehr US-artigen Stil. Team Berlin erzählt warum Göre und LAN zusammenarbeiten. Dozerdraws hat dafür einen eher am animated-style orientierten Weg gefunden. In Wasserscharaden getextet von Eggy und gezeichnet von Dagmar Wyka treffen wir Donauweibchen wieder, die zusammen mit Lorelei Unsinn macht.

Schwestern von Eli Baum übt deutliche Kritik am Heimwesen der katholischen Kirche in sehr schönen Bildern. Graphisch sicherlich am herausragendsten in diesem Heft. Den Abschluss bildet eine Geschichte über Lady Heumarkt und die Liebe von Benedict Anatol Thill und Verena Loisel mit sehr verzerrten Zeichnungen, die ebenfalls aus der Masse herausstechen. Wenn nicht anders angegeben sind die Texte von Harald Havas, der es geschafft hat, ein ganzes Universum mit Leben zu füllen UND andere daran teilhaben zu lassen. Die Vielfalt allein in diesem Heft beweist, dass Superheld*innen auch künstlerisch vielfältig und divers sein können!

Daneben gibt es auch noch den bayerischen Superhelden Trachtman von Christoph Kloiber und Henning Mehrtens. Wer ist der Echte ist die titelgebende Frage, denn bei einem Besuch in Bamberg (was zu Franken gehört und damit bereits einen Auslandseinsatz für den Helden bedeutet) kommt es zu einer Wiederauferstehung eines 1628 auf dem Scheiterhaufen verbrannten Hexers der Rache nehmen will. Im Kampf mit ihm wird Trachtman durch die Alternativwelten geworfen und sammelt dort Kräfte von seinen anderen Inkarnationen ein. Die Szenarien sind mehr oder weniger witzig, herausragend ist jedoch der Craftbiergnom der den goldenen Hopfen stehlen will! Vielleicht eher lokal von Interesse, schon wegen der deutlichen Dialekt-Färbung.

Und dann war da noch Werner

Lang lang ist es her, dass ein langnasiger Motorradfahrer mit Vorliebe für Bier und Wortwitz seinen ersten Auftritt hatte. Seitdem hat Werner 13 Bände hingelegt, die alle bei Bröseline neu verlegt worden sind. Ausschnitte aus den Bänden 7 bis 12 gibt es in 2020, die früheren Bände waren bereits im letzten Jahr zu sehen. Die Zeichnungen und Kurzgeschichten von Brösel (d. i. Rötger Feldmann) sind platt, laden zu erhöhtem Bierkonsum und Arbeitsverweigerung ein und respektieren weder Ausbilder, Polizisten oder Nazis. Vielleicht waren die Bände deswegen in den Neunzigern mehr Hype als ein neuer Asterix und der Film und das Rennen haben sicherlich dazu beigetragen. Die Karawane ist längst weitergezogen, der Hype findet woanders statt, aber Werner ist immer noch da.

Dazu passen – extra für den Craftbiergnom – ein Josefs Dunkel aus der Josefs-Brauerei Bigge und natürlich deutsche Musik von The Frits aus Wattenscheid.

© der Abbildungen 2020 Gratis Comic Tag und den jeweiligen Verlagen und Künstler*innen

DC Black Label – Der Fluch des Weissen Ritters

Batman – Der Fluch des Weissen Ritters

Story: Sean Murphy
Zeichnungen: 
Sean Murphy, Klaus Janson (Von Freeze)
Farben: Matt Hollingsworth

Originaltitel: US-Batman: Curse of the White Knight 1-8; US-Batman: White Knight presents Von Freeze

Panini Comics
Broschur | 268 Seiten | Farbe | 27,00 €
ISBN: 
978-3-7416-1838-3

Um es vorwegzunehmen: Dieses Sequel zu Der Weisse Ritter ist eine der besten Batman-Geschichten seit langem und gehört in jede Batman-Sammlung!

Der Inhalt

Der Joker ist wieder er selbst und Jack Napier, der eloquente Politiker, der Gotham für immer verändern wollte, ist nur noch eine Möglichkeit innerhalb der Psyche des irren Massenmörders. Auch Batman/Bruce Wayne ist wieder er selbst, allerdings von erheblichen Zweifeln geplagt und kurz davor, seine Geheimidentität preiszugeben. Jim Gordon dagegen hat sich definitiv verändert; er möchte die von Napier vorgebrachten Ideen umsetzen, die Eliten bekämpfen und entmachten sowie für die Bewohner*innen Gothams als Bürgermeister da sein.

Im zur Seite steht eine neue Behörde, das GTO, in der seine Tochter Barbara, Nightwing aber auch Rene Montoya oder Sgt. Bullock und andere für eine neue Gesellschaftsordnung kämpfen.

Auf einer parallelen Erzählebene geht es um ein dunkles Geheimnis aus den Gründertagen. Ursprünglich war Gotham ein Piratenloch und wurde von Edmond Wayne und Bakkar, einem Krieger-Priester des Ordens von St. Dumas befreit als sie Laffy Arkham töteten. Aus für uns zunächst ungeklärter Ursache kam es zum Zerwürfnis zwischen den Beiden und heutzutage ist nur noch das Vermögen der Waynes in Gotham repräsentiert. Das Geheimnis wurde aber scheinbar vom Joker entdeckt und scheint grundlegend zu sein.

Da die Eliten sich mit ihrer Entmachtung nicht abfinden wollen, versuchen sie auf mehreren Wegen, die Zukunft Gothams nach ihren Plänen zu gestalten. Einer davon ist der Versuch, Azrael, einen Krieger des Ordens von St. Dumas, als neuen Batman zu präsentieren. Und dann gibt es auch noch die schwangere Harley Quinn/Harleen Quinzel die nichts lieber möchte als ihren Jack zurück zu bekommen und dafür sogar unerwartete Bündnisse eingeht.

Da es sich bei Black Label immer um eine Geschichte außerhalb der Kontinuität handelt, darf (reichlich) Blut fließen und der eine oder andere liebgewordene Hauptcharakter verlässt die Bühne. Emotionen, Anspielungen auf die Hauptserie und Überspitzungen der gewohnten Charaktereigenschaften machen das Lesen zu einem Genuss!

Sean Murphy beweist noch weitgehender als in der ersten Miniserie wie gut er die Figuren verstanden hat und was alles aus diesem bekannten Setting herauszukitzeln ist. Durch die Verknüpfung von Historie und Gegenwart schafft er sogar noch eine weitere Dimension von Fragen/Problemen die Anknüpfungspunkte für weitere Hefte bieten würden.

Die zusätzliche Geschichte Von Freeze wird von Murphy als „deleted scene“ bezeichnet. Sie spielt in der Vergangenheit in Nazi-Deutschland und wirft einen Blick auf unmenschliche Forschungen, Antisemitismus und die Frage nach dem Verhältnis von Ethik und Moral auf der einen und wirtschaftlichen Interessen auf der anderen Seite!

Die Zeichnungen

Hatte ich bei Teil 1 noch geschrieben, dass die Zeichnungen von Sean Murphy Potential für Verbesserungen enthalten würden, ist jetzt zu bemerken, dass es realisiert und gehoben wurde! Detailgenaue Zeichnungen mit einer gehörigen Portion Realismus führen zu Figuren, die möglicherweise eine Rasur nötig hätten, deren Körperbau aber wenigstens möglich ist. Gerade die Gesichtsausdrücke sind immer noch etwas karikierend überzogen, bringen dadurch aber eben auch die emotionale Nähe rüber.

Auch die Kolorierung von Matt Hollingsworth ist angenehm zurückhaltend und unterstützend. Es gibt keine Kaugummibunten Quitschefarben sondern realistische Kompositionen und die Bräunung der in der Vergangenheit spielenden Episoden ist ebenfalls gut gelungen.

Der Stil von Klaus Janson ist etwas härter, sollte aber Batman-Fans ebenfalls vertraut sein. Als in Deutschland geborenem Künstler war es für ihn eine besondere Herausforderung die Nazi-Brutalität darzustellen. Die Geschichte bietet einen interessanten neuen Aspekt in der Beziehung der Waynes und Mr. Freeze und stellt alte Gewohnheiten und Vorurteile in Frage.

Die Ausgabe

Natürlich ist es schön, dass wir hier nicht 9 Monate auf die Komplettierung dieser tollen Story warten mussten, sondern alles schön handlich in einem gut gebundenen Paperback serviert bekommen. Die Cover werden wieder mitgeliefert und dazu gibt es auch noch einführende Worte und ein paar unkolorierte Zeichnungen, die einen Einblick in das Wirken Murphy’s geben.

Gerade die weiblichen Figuren Harley Quinn und Barbara Gordon haben hier mehr Platz zur Entfaltung, so dass sie alles andere als Anhängsel sind, und auch Ruth spielt eine große Rolle.

Wer möchte kann das Ganze auch als limitiertes Hardcover für gerade einmal 9 € mehr erwerben!

Variantcover der limitierten Ausgabe

Von mir eine uneingeschränkte Empfehlung für Batman-Fans aber eben auch für Gelegenheitsleser*innen und Fans der klassischen 80-er und 90-er Jahre!

Die mehr als 260 Seiten brauchen ein wenig um (erstmals) verschlungen zu werden und für den Anfang ist deshalb Wasser wohl angemessen, da am wenigsten ablenkend. Für den zweiten Durchgang vielleicht einen gut gekühlten Riesling und dazu die immer noch guten Peter & The Test Tube Babies!  

© 2019, 2020 DC Comics c/o Panini Comics

DC Black Label – Der letzte Ritter auf Erden

Batman  – Der letzte Ritter auf Erden

Story: Scott Snyder
Zeichnungen: 
Greg Capullo
Tusche: Jonathan Glapion | Farben: FCO Plascencia

Originaltitel: US-Batman: Last Knight on Earth 1-3

Panini Comics
Broschur | 188 Seiten | Farbe | 20,00 €
ISBN: 
978-3-7416-1797-3

Greg Capullo ist seit Jahrzehnten einer DER Topzeichner auf dem amerikanischen Markt. Was bei image unter anderem mit Spawn und Angela begann (die Fans der alten comix-online-Seite werden sich erinnern) ging später bei DC mit Batman weiter. Gerade im Team mit Autor Scott Snyder erschienen unzählige moderne Klassiker des Bat-Mythos. Nun nutzen die beiden die Chance, eine Geschichte über den Dunklen Ritter abseits des Kanons zu schreiben. Das Black Label erlaubt eigenständige Stories jenseits aller Anforderungen der Kontinuität und ist damit so etwas wie das neue Elseworlds – nur wesentlich düsterer!

Die Story

Bruce Wayne erwacht in einer Zwangsjacke und das erste Gesicht, das er zu sehen bekommt, ist das des Jokers. Man versucht ihm klarzumachen, dass er „dieses ganze Batman-Sache“ nur in seinem Kopf zusammenphantasiere. Ständig verprügele er Menschen, zerstöre Sachen und werde nun hoffentlich endlich geheilt. Bruce glaubt diesen Berichten von Alfred allerdings nicht und flieht aus Arkham. Sein „Batanzug“ ist eine spezielle Art von Zwangsjacke, seine Maske dient angeblich seinem Schutz vor Selbstverletzungen.

Dazu kommt eine Reflektion ob möglicherweise der alles auslösende Moment in der Crime-Alley gar nicht so ungewollt war. Der gesamte Bat-Mythos steht plötzlich unter einem Fragezeichen und das muss man erst einmal schaffen!

In einer Tour de Force trifft Batman auf weitere Held*innen und erfährt peu a peu, dass er, Batman, die Welt zerstört habe und nun Omega herrsche. Dieser sei entweder Batman selbst oder aber zumindest von seinem Blute und schaffe eine Welt, die keine Gewalt und Auflehnung mehr zulasse, kurzum eine Diktatur. Begleitet wird Bruce auf seiner Tour von dem Kopf des Jokers, der in einer Art Laterne „wohnt“ und sich wünscht, der nächste Robin zu werden.

Zusammen mit Wonder Woman und anderen ehemaligen Mitstreiter*innen gelingt es Bruce schließlich, in das Hauptquartier Omegas einzudringen und den Showdown einzuläuten.

Die Wertung

Grafisch ist Greg Capullo immer noch ein Genuss! Realistische Gesichter mit Bartstoppeln und Emotionen, genügend Details um auch in einem europäischen Vergleich zu überzeugen und trotzdem dynamische Seiten wie in einem US-Comic und brillante, klar abgegrenzte Farben!  Dazu kommen sarkastische Züge und eine wenig Ironie in der Darstellung des Jokers.

Snyders Story ist einerseits sehr erfrischend: die bekannten Figuren in einem komplett neuen Setting wiederzufinden, ihre Verletzungen zu betrachten und ihren Sarkasmus. Andererseits ist Weniger manchmal Mehr und so frage ich mich, ob die beiden hier nicht etwas über das Ziel hinausgeschossen sind. Der letzte Ritter auf Erden ist ohne Vorkenntnisse zu lesen, das wirkliche Verständnis stellt sich aber erst ein, wenn man mit allen oder zumindest vielen Hinweisen etwas anfangen kann und die Unterschiede zum regulären Vorbild erkennt.

Insofern vermute ich, dass dieser Band möglicherweise nicht zu der langen Reihe an ewigen Klassikern gehören wird. Nichtsdestotrotz ist es aber eine spannende, grafisch geniale Geschichte über einen entwurzelten Batman der einmal mehr gegen sich selbst antreten muss und seine Ambivalenz aus Retter und Diktator ausspielt.

Cover der Variant Ausgabe

Für Fans der Fledermaus ein Muss, lassen Snyder und Capullo doch ihre gesamte Historie auflaufen, für Freunde des Capullo-Zeichenstils ebenfalls! Alle anderen mögen diesen Band als Einstieg begreifen, bei Interesse nach dem Original suchen und so rückwärts das Bat-Universum für sich erschließen! Für Sammler*innen gibt es natürlich auch wieder eine limitierte Hardcoverausgabe.

Dazu passen ein Faxe Starkbier und die Buzzcocks!

© der Abbildungen 2019, 2020 DC Comics c/o Panini Verlag

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